Eine PRIMA Sache!
Im Januar 2001 hielt die Französin Martine Maubois (RATP) einen Vortrag anlässlich des Bremer Arbeitsdirektorengespräches
Sie stellte einen Wettbewerb vor, den sieben französische Nahverkehrsunternehmen seit 14 Jahren in Frankreich untereinander austragen und der dazu beitragen soll, Mitarbeiterinitiative und Mitarbeiterbeteiligung zu fördern und auszubauen. Die wenigsten hätten geglaubt, dass sich gut ein Jahr später Teams aus dreizehn (13 !) deutschen Nahverkehrsunternehmen in einem Hotel in Hohenroda (Hessen) treffen und einen ähnlichen „Wettstreit“ untereinander austragen. Und auf welchem Niveau, mit welcher Kreativität! Die Eindrücke, die Sie in vorliegender Broschüre finden, können dies nur ansatzweise widerspiegeln. Kreativität prägte von Beginn an die Zusammenarbeit in „PRIMA“. Das zeigte sich bereits bei der Namensgebung. Prima steht für „Produktivitätssteigerung und Innovation durch Mitarbeiterbeteiligung“. Einfacher kann nicht ausgedrückt werden, was der Wettbewerb erreichen will: Teamgeist, Innovationskraft, Wirtschaftlichkeit und Zusammenarbeit in den Unternehmen steigern und im Austausch gutes Beispiel („best practice“) geben für andere. So sollen Mitarbeiter angeregt werden, sich im Unternehmen einzubringen.
Einiges ist anders bei diesem Wettbewerb: Teams – vom Fahrer bis zur Führungskraft – zeigen gemeinsam, was sie geleistet haben. Zeitlich stark limitierte Beiträge erfordern Konzentration auf das Wesentliche. Jury und Publikum befragen das Team nach Erfolgskriterien. Und am Ende gibt es einen Sieger – aber keine Verlierer. Verantwortlich dafür ist eine Jury, die sich aus Vertretern der beteiligten Unternehmen zusammensetzt. Besonders erfreute das Ergebnis natürlich das Team der Bremer Straßenbahn AG als erstem Preisträger. Heute können wir sagen: Das „Experiment“ ist mehr als geglückt: In den Beiträgen zeigte sich, dass „Teamorientierung“ nicht nur ein Schlagwort ist, sondern in vielen Unternehmen mit Leben gefüllt wird. So fiel den vierzehn Gründungsmitgliedern von „PRIMA – Forum Wettbewerb“ eine Entscheidung leicht: 2002 wurde der Wettbewerb zum zweiten Mal in den Unternehmen ausgeschrieben. Mitmachen können alle im VDV organisierten Nahverkehrsunternehmen. Bewusst wurde für PRIMA auf unnötige Formalien verzichtet – lediglich ein Arbeitsstatut regelt die Zusammenarbeit. Wichtigste Bestandteile: Alle Unternehmen beteiligen sich mit einer Umlage an den Wettbewerbskosten, ein jährlich wechselnder Verwaltungsrat führt die Geschäfte, ansonsten entscheidet die Mitgliederversammlung. Als Anlaufstelle unterhält PRIMA ein Kontaktbüro, das zur Zeit bei der DSW 21 angesiedelt ist. Alle Unternehmen, die Interesse an einer Zusammenarbeit zeigen, sind herzlich dazu aufgerufen mitzumachen, den Blick über den Tellerrand zu wagen und die prima Idee zu unterstützen.
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