Rheinbahn
Belastungsorientierte Dienstplangestaltung
Dank einer Idee seitens der Fahrerbelegschaft und einer Gruppe des Betriebsrates, beschreitet die Rheinbahn AG seit Ende 2013 ganz neue Wege im Umgang mit dem demografischen Wandel der rund 1.300 Fahrdienstmitarbeitenden.
Die durchschnittlich immer älter werdenden Fahrerinnen und Fahrer, die zugenommene Verkehrsdichte etc., erhöhten den Druck auf das Fahrpersonal, der Stressfaktor wird erhöht und eine negative Gesundheitsbilanz war eine Folge.
Um einer Fahrdienstuntauglichkeit entgegen zu wirken, hat die o. g. Gruppe das Fahrpersonal und ihre Wünsche in den Mittelpunkt gestellt. Aus ihren Wünschen wurde ein entsprechender Fragebogen entwickelt. Das Ergebnis dieser Befragung war eine kleine Überraschung. Denn als belastend stellte sich nicht allein die Länge eines Dienstes heraus. Vielmehr wirkten sich hohes Verkehrsaufkommen, Verspätungen, Fahrzeugwechsel im Dienst, unterschiedliche Dienstanfangs- und Dienstendorte als Stressverstärker aus.
Aus dieser Erkenntnis ergab sich das Ziel, Dienste einmal ganzheitlich zu betrachten, weg von der Betrachtung der reinen Stundenzahl. Die Belastung sollte für alle Fahrerinnen und Fahrer gerecht verteilt werden. Hier war die Einschätzung des Fahrers ausschlaggebend. Sie sollten nach der eigenen Einschätzung die einzelnen Aspekte eines Dienstes mit Punkten bewerten.
Die Auswertung dieser Punkte flossen in die Berechnung mit ein, was einen Dienst so alles beeinflusst.
Mit all diesen Zahlen und Fakten entwickelten die Kolleginnen und Kollegen eine Ampelmodell: es gibt rote, gelbe und grüne Dienste. Es wurden Dienstlänge, Pünktlichkeit, Wendezeiten, Lage der Pause, Lage der Ablösestellen und Häufigkeit von Fahrzeugwechseln als belastende Faktoren berücksichtigt. Mit Hilfe dieses Ampelmodells können die Dienste jetzt gerechter geplant und verteilt werden. Der Vorstand und auch der Betriebsrat sehen mit diesem Ampelmodell eine gute Möglichkeit, für eine Entlastung bei der Dienstplangestaltung.
Dies ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg, dem Fahrpersonal eine hohe Verweildauer im Unternehmen zu gewährleisten und der Fahrdienstuntauglichkeit entgegen zu wirken.
Erste Zahlen geben ihnen Recht: die Gesundheitsquote im Fahrdienst hat sich deutlich verbessert!