Digitale Fahrerkommunikation
Bei der RNV sind die Mitarbeitenden schnell. So schnell, dass einem beim bloßen Zusehen schwindelig wird. Zumindest vermittelt ihr prima-Präsentationsfilm diesen Eindruck. Zu sehen ist ein Kollege, der im Zeitraffertempo die Informationen und Anweisungen in Papierform für das Fahrpersonal quer durch das Einzugsgebiet der RNV verteilt – und das Einzugsgebiet ist groß, es umfasst u. a. die Städte Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen. Das sind drei Bundesländer!
Um diesen armen gehetzten Mitarbeiter zu entlasten, haben die Kolleginnen und Kollegen eine geniale Idee umgesetzt. Eine digitale Anwendung soll die Kommunikation der Fahrenden verbessern und Arbeitsprozesse optimieren.
Natürlich ist das nicht der einzige Grund. Hintergrund ist, dass es durch die große, dezentrale Flächenstruktur ein riesen Aufwand ist, alle Aushänge zeitnah mit für den Fahrdienst nötigen Informationen und Dienstanweisungen zu versorgen. Für die Fahrenden ist es ebenfalls aufwendig, alle nötigen Informationen abzurufen. Der große Papieraufwand ist zudem nicht mehr zeitgemäß und unvereinbar mit der ökologischen Ausrichtung der RNV.
Die Idee der digitalen Fahrerkommunikation, papierloser Fahrbetrieb, fand daher viel Zustimmung.
In dem Pilotprojekt wird derzeit eine mobile Anwendung der Informationen in papierloser Form erprobt. Die Bereitstellung auf einem mobilen Endgerät erfolgt schrittweise und für jeden Fahrenden passgenau. Dienstanweisungen, Umleitungen, Baustellen etc. können abgerufen werden. Zeichnungspflichtige Anweisungen kann, bzw. muss der Fahrende abhaken. Dienstpläne können abgerufen, zukünftig auch die Schadensmeldungen digital erfasst werden. Ein Formularwesen und eine e-Learning Plattform ist in Arbeit. Sogar die persönliche Tageszeitung kann auf dem Endgerät abgerufen werden, lesen ist natürlich erst nach Dienstschluss erlaubt.