BOGESTRA
Fahrlehrer erhöhen Effektivität ihrer Ausbildung
Neue Wege in der Fahrschule der BOGESTRA
Vor großen Herausforderungen stand die Fahrschule der BOGESTRA:
Aufgrund wirtschaftlicher Zwänge musste die grundsätzliche Struktur der Ausbildung von Kom-Fahrern neu überdacht und effektiver gestaltet werden. Insbesondere der bisherige Ablauf der Ausbildung zu festen Zeiten und mit einer Gruppe von Fahrschülern die gemeinsam eingestellt und gemeinsam zur Prüfung gebracht wurden, stand zur Disposition. Denn die damit verbundenen starren Arbeitszeiten führten zu unproduktiven Zeiten der Fahrlehrer und der Fahrschüler. Wichtige Änderung aus Sicht der Fahrschüler besteht darin, dass sie künftig während der Ausbildung nicht im Unternehmen beschäftigt sind, sondern zunächst einen Ausbildungsvertrag erhalten, wie er auch in einer privaten Fahrschule abgeschlossen werden muss. Die betroffenen Fahrlehrer ergriffen die Chance, die sich durch die vorhandene Teamstrukturen bei der BOGESTRA AG ergab:
Sie erarbeiten in vielen gemeinsamen Sitzungen eigenständig eine Lösung, um die Ausbildung effizient und ohne Qualitätseinbußen durchzuführen. Dabei mussten viele Punkte berücksichtigt werden, wie beispielsweise die Ausbildungsplanung, die Ausbildungsstruktur, Anforderungen an Fahrlehrer und -schüler und vieles mehr. Das von den Fahrlehrern entwickelte Konzept sieht vor, dass in den ersten vier Wochen der Ausbildung überwiegend der theoretische Unterricht durchgeführt wird, ergänzt durch Tagesschulungen in Tarif, Erste Hilfe sowie einem Kommunikations- und Kundendiensttraining. Eine grundlegende Neuerung gibt es bei den praktischen Fahrstunden: Hier sind die Fahrschüler jetzt mit dem Fahrlehrer alleine auf dem Fahrzeug und erhalten eine individuelle Ausbildung. Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, dass die unterschiedlichen Ausbildungszeiten für die Fahrausbildung – in Abhängigkeit von der vorhandenen Fahrerlaubnis – individuell angepasst werden können.
Allerdings ergibt sich die Notwendigkeit, dass die Fahrlehrer flexibler eingesetzt werden müssen (um sich nach den Bedürfnissen der Kunden richten zu können) und die Planung der Fahrstunden wesentlich genauer durchgeführt werden muss. Aus diesen Gründen wurden die Arbeitszeitfenster der Fahrlehrer erweitert.Mit diesem gemensam getragenen Konzept ist es den Fahrlehrern der BOGESTRA AG gelungen, die Ausbildungskosten um 324.000 € im Jahr zu senken und gleichzeitig die Ausbildungskapazität zu erhöhen. Erreicht wurde dies im wesentlichen durch Wegfall der Personalkosten der Fahrschüler während der Ausbildung und die Reduzierung von Verlustzeiten. Damit wurde ein wertvoller Beitrag zum Restrukturierungsprozess im Unternehmen vollzogen. Es ist eine Ausbildungsstruktur entstanden, die sich kostenseitig mit einer privat betriebenen Fahrschule vergleichen lassen kann und dabei den Qualitätsansprüchen des ÖPNV Rechnung trägt. Die Motivation und Lernbereitschaft der Fahrschüler blieb dabei erhalten. Und die der Fahrlehrer auch.
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