Fahrdrahtschaltanlagen – auf dem neuesten Stand der Technik!
Die BSAG brachte ein wichtiges Thema mit zum PRIMA Kongress: die Arbeitssicherheit auf den Fahrzeugdächern der Straßenbahnen! Um dieses technische Thema für alle verständlich rüberzubringen, haben die Kollegen eine Straßenbahn in Miniaturausführung mitgebracht. Das Publikum konnte sehen, wie ein Kollege gefährlich nah am eingeschalteten Fahrdraht, dargestellt durch eine Lichterkette, auf dem Dach der Miniaturstraßenbahn arbeitete. Die vorgesehenen Sicherheitsanweisungen sind durch die Aneinanderreihung ungünstiger Zufälle ausgeschaltet worden. Im echten Leben wäre dies lebensgefährlich.
Die Einführung der Niederflurtechnik mit den inzwischen 36 m langen Straßenbahnen, vielen im Dachbereich verbauten Komponenten, die zu Hilfenahme von Dacharbeitsbühnen haben zur Folge, dass auf 3 Ebenen mit verschiedenen Gewerken am Fahrzeug gearbeitet wird. Damit fehlt die Übersicht zu den Gefährdungen.
Trotzdem sollen Unfälle vermieden werden. Leider gibt es keine Fahrdrahtschaltanlage mit den speziellen Anforderungen der BSAG auf dem Markt zu kaufen. Also sind die Mitarbeitenden selber tätig geworden. Sie haben die Version „Fahrdrahtschaltanlage BSAG“ entwickelt. Dabei sind diverse Gefährdungen berücksichtigt, z. B. elektrische Gefährdungen wie Körperdurchströmung oder Lichtbogen; Absturzgefahr Dacharbeitsbühne; Überwachung der Abhängigkeiten Kran, Bühne, Heber; Signalisierung in allen Ebenen usw..
Entsprechende Schutzmaßnahmen wurden getroffen und Schaltberechtigungen eingeführt. Insbesondere zu erwähnen das Sprachmodul, das als Warnung vor Einschalten der Fahrdrahtspannung aktiviert wird.