DSW Dortmund

Dortmund05Geht doch! Kurze Wege – schneller Service
Mitarbeiter der DORTMUNDER STADTWERKE AG gestalten Kundencenter für die Werkstatt 

Über eine selbstgebaute Brücke erreichen die Kunden der KFZ-Werkstatt der DORTMUNDER STADTWERKE AG seit dem letzten Jahr ein 90 m² großes Kundencenter, das nicht nur schnellen und reibungslosen Service ermöglicht, sondern auch ein Aushängeschild für die handwerklichen Talente der Mitarbeiter ist. Auch das PRIMA-Publikum in Hohenroda stöhnte hörbar auf, als der Kunde zum dritten Mal den langen Weg durch die Werkstatthalle antreten musste, um an seine „3 Liter Öl“ zu kommen. Mit der Videokamera zeigte das Team der DSW auf, welche Wege die Kunden bis Anfang 2004 zurücklegen mussten. Disposition, Kundendienst und Materialausgabe lagen weit auseinander, die Arbeitsabläufe waren aufgrund der räumlichen Gegebenheiten nicht optimal aufeinander abgestimmt. Und das, wo rund 2000 Fahrzeuge aller Art jährlich von der KFZ-Werkstatt betreut werden, darunter viele von externen Kunden aus Tochter- oder Beteiligungsgesellschaften.

Ein Zustand, der auf Dauer nicht zumutbar war, das sahen auch die Kollegen in der Werkstatt so.    Noch während über eine kleine Lösung (Zusammenlegung von Bereichen, Umzug) nachgedacht wurde, kam ein glücklicher Umstand zu Hilfe. Ein kleiner Gebäudeteil musste abgerissen werden, ein Loch in der Außenwand war absehbar – warum also nicht einen neuen Anbau, ein eigenes Kundencenter planen? Aber da war ja noch die Sache mit dem Teich vor dem Gebäude. Kein Problem sagten die Männer aus der Schreinerei und entwarfen kurzerhand eine Brücke, die zu einem „schwebenden“ Anbau führt. „Talente nutzen – eine Brücke zum Kunden“ – mit diesem Wettbewerbsbeitrag zeigten die DSW auf, welche gestalterischen und handwerklichen Fähigkeiten die Mitarbeiter in dieses Projekt eingebracht haben.

Neben dem Bau der Brücke wurde die komplette Innenausstattung des Kundencenters von den Kollegen übernommen. Da wurden Innenwände gesetzt, Laminat verlegt sowie Schränke und Büromöbel entworfen und gebaut. Rund 50.000 € möglicher Fremdkosten wurden so vermieden.Das Kundencenter der KFZ-Werkstätten ist nicht nur optisch ansprechend, hier wurden auch auf Vorschlag der Mitarbeiter Arbeitsplätze geschaffen, die eine reibungslose und effektive Organisation und damit mehr Kundenorientierung ermöglichen.

 Das Fazit der 4 Teammitglieder aus Dortmund greift dann auch diesen Aspekt mit auf:• Kundenorientierung wurde sichtbar gemacht
• Die Zusammenarbeit wurde verbessert
• Die Organisation wurde vereinfacht und
• Das Leistungsspektrum der Mitarbeiter hat sich erweitert

Ein Erfolg, den auch der Kunde im abschließenden Video wohl zu schätzen wusste. „3 Liter Öl“ dauern heute gerade mal solange, um – im separaten Wartebereich für Kunden – eine Tasse Kaffe zu trinken. Und wie sagte er beim Hinausgehen : „Geht doch!“

üstra Hannover

hannover051„ Sicher & Fair“
üstra Hannover geht neue Wege in der Jugendarbeit


Was tun, wenn die Bahnsteige überfüllt sind mit Schülern, die Schulschluss feiern? Die Kunden reagieren genervt, die Schüler übermütig, die Fahrer gestresst und besorgt.Eine Station in Hannovers Stadtbahnsystem ist besonders betroffen, weil hier mehrere Schulen gleichzeitig Schulschluss haben. Dann spitzt sich die Lage zu und es wird brenzlig für alle. Das Prima-Projekt des üstra Teams dockt hier an, um die Situation für alle Beteiligten zu verbessern. Dazu war nicht viel Überzeugungsarbeit im Kollegenkreis nötig, denn der Leidensdruck war hoch.  Die beteiligten Fachabteilungen haben sofort ihre Zustimmung zu dem Projekt aus dem Fahrerkreis gegeben und das Team wurde vom Jugendmarketing aktiv unterstützt. Die Idee hieß, als Fahrer erstmalig selbst an die Schulen zu gehen und sich bei den Schülern für Sicherheit und Fairness bei der Nutzung von Bussen und Bahnen einzusetzen. Das bereitet die Basis für die, von der üstra, angebotenen Bausteine zur Kinder und Jugendarbeit.

Durch positives Feedback der Schule und der professionellen Mitarbeiter fand die Idee eine hohe Akzeptanz. Auch aus Lehrersicht wird das Thema als Lehrmittel genutzt, um den Schülern zu zeigen wie man sich sicher & fair im ÖPNV verhält.Engagement und zeitlicher Aufwand der Beschäftigten wurden anerkannt. Umgekehrt hatten die Kollegen den Lerneffekt, dass nicht alle Schüler kleine Biester sind. Durch den direkten Kontakt mit den Schülern wurde das eigene Wissen gefestigt und erweitert.Bestärkt durch den Erfolg wiederholt das Team seine Tätigkeit kontinuierlich mit den neuen Jahrgängen. Dieses Projekt kann in jedem Unternehmen mit Kinder / Jugendberatung erfolgreich etabliert werden. Durch diese Maßnahme wird dem Marketing eine Grundlage geschaffen, die den Kunden von morgen an den ÖPNV binden kann. In Gruppenprotokollen und der Firmenzeitschrift STARTER, wurde die Arbeit und deren Ergebnisse festgehalten.

VAG Nürnberg

nrnberg051Ran an die Kleinsten!
Das Kindergartenprojekt der VAG Nürnberg

Die VAG trug zur diesjährigen Jahreskonferenz das „Kindergartenprojekt“ bei. Die Innovation des VAG-Kindergartenprojektes besteht darin, unsere Kunden von morgen nicht nur von der A nach B zu fahren, sondern durch eigenes Erleben – gekoppelt mit pädagogischen und didaktischen Elementen – die Kinder auch zukünftig an uns zu binden. Ziel des Projektes für Kindergärten ist es, die Vorschulkinder kindgerecht und erlebnisorientiert an und in die Welt des Nahverkehrs heranzuführen. Es werden positive Werte des Nahverkehrs spielerisch unter Nutzung kindlicher Neugier vermittelt.  Neben der Werteerziehung wird eine Grundsicherheit im Umgang mit dem öffentlichen Nahverkehr und dessen Verkehrsraum erreicht.

Mit diesem Programm werden Vorteile der Nutzung des Nahverkehrs in die Familie transferiert und es ist sehr gut geeignet, über die Kinder Fahrgäste zu gewinnen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Servicedienste und der Initiator des Kindergartenprojektes vertraten die VAG in Hohenroda. Unterstützt wurden sie hierbei vom Betriebsratsmitglied Sigmar Schmidt. Auch wenn die VAG zum Kreis der zweiten Gewinner zählte, war die gelungene Veranstaltung für alle Beteiligten sehr interessant sowohl was die einzelnen Beiträge als auch den persönlichen Austausch mit den Kollegen der anderen Verkehrsunternehmen betraf.

BOGESTRA

bochum051Qualitätsoffensive in Bochum
Bei der BOGESTRA unterstützen die Angestellten den Fahrbetrieb

In Gesprächen mit Führungskräften aber insbesondere im regelmäßigen Austausch mit dem Vorstand ( „Dialog Ungefiltert“) hatten Mitarbeiter angeregt, dass Führungskräfte und Angestellte auch einmal Fahrausweise prüfen oder Kundenservice verrichten sollen, um diese Wichtigkeit dieser Tätigkeit kennen zulernen und wertschätzen zu können. Eine Projektgruppe, bestehend aus Beschäftigten der Werkstatt und des Fahrdienstes sowie der Verwaltung nahmen diese Anregung auf und entwickelten ein Konzept, das unter dem Namen „Die Qualitätsoffensive“ umgesetzt wurde: Alle rund 500 Angestellten unterstützen drei Tage pro Jahr den Kundenservice, die Fahrausweisprüfung, oder die KollegInnen im Fahrdienst.  Und so funktioniert es: Aufgrund eines Aufrufes zur Beteiligung an der Qualitätsoffensive melden die Angestellten, für welche Tätigkeiten sie zur Verfügung stehen möchten.

Nach der Auswertung dieser Rückmeldungen wird ein Terminkalender mit den Aktionen des Quartals bzw. der verfügbaren Dienste ins Intranet gestellt. Telefonisch kann sich der Mitarbeiter dann für den ausgewählten Dienst eintragen lassen. Durch die Einbindung aller Angestellten, Führungskräfte und sogar dem Vorstand entstand eine hohe Akzeptanz. Der monetär bewertbare Erfolg zeigt sich durch die Verringerung von Mehrarbeit im Fahrdienst, der Kundenbetreuung und der Fahrausweisprüfung: Insgesamt rund 14.883 Stunden oder 558.000 Euro Produktivitätsgewinn! Nebenbei konnte durch die Beteiligung im Fahrdienst der Dienstplan effizienter gestaltet werden. Des Weiteren wird durch die Beteiligung an Fahrausweisprüfungen ein zusätzlicher Beitrag zur Einnahmesicherung sowie zur Erhöhung des Kontrollgrades geleistet und die „neuen Kontakte“ haben Service und Dienstleistungsgedanken wieder stärker ins Bewusstsein gerückt.

KVB Köln

kln05Der Kunde als Qualitätstester
Dienstleistungsqualität wird bei der KVB bewertbar gemacht

Die Fahrerinnen und Fahrer sind die Visitenkarten des Unternehmens, aber leider auch gleichzeitig die „Blitzableiter“ für alle Störungen im Fahrbetrieb, die sich negativ auf die Betriebsqualität für den Kunden auswirken. Derartige Hinweise werden vom Fahrpersonal an den Betrieb weitergeleitet, analysiert und entsprechende Lösungen danach erarbeitet. Die Kunden nehmen dabei leider diese Störungen stärker wahr als die Betriebszustände ohne Beeinträchtigungen. Vom 14.07.03 bis zum 31.05.04 erprobte die Kölner Verkehrs-Betriebe AG den Einsatz von ehrenamtlichen Qualitätstestern (QT) auf den beiden Buslinien 136 und 146.  Es wurden 34 „repräsentative“ Kunden zu Qualitätstestern der KVB-AG ernannt, die auf ihren täglichen Fahrten in den Bussen unterschiedliche Qualitätsmerkmale, wie Pünktlichkeit, Sauberkeit, Sicherheitsempfinden und Kundenservice benoten sollten. Die ermittelten Daten wurden erfasst und analysiert. Stärken und Defizite konnten schnell erkannt werden.

Das Unternehmen nutzte damit im Rahmen des Verbesserungsmanagements die Möglichkeit, die Qualität des KVB-Leistungsangebotes zu steigern und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Im Anschluss an das Pilotprojekt wurden neue Qualitätstester geworben, die seitdem Bewertungen für das gesamte Liniennetz in Köln liefern. Die Qualitätsdiskussion wird aber nicht nur eindimensional durch die Fahrgäste sondern auch beim Auftraggeber und Kunden Stadt Köln seit längerem geführt. Im Rahmen des Arbeitskreises Nahverkehrsplan bei der Stadt Köln, wird in regelmäßigen Abständen über die Qualität in Bezug auf die Dienstleistung diskutiert. Die KVB war nur selten in der Lage, ihre Qualität nachweisbar darzulegen, da außer der unauffälligen Fahrerbeobachtung durch vorgesetzte Fahrdienstleiter kein Instrumentarium vorlag. Jetzt konnte durch das Engagement der Beschäftigten ein solches Instrument zur objektiven Beurteilung der Dienstleistungsqualität realisiert werden, das die Fahrgäste direkt mit einbindet.