ssb – Sieger 2008!

Stuttgart08 (2)SSB-Kampagne für neue Abo-Kunden

Die Warteschlangen am KundenCentrum und den Automaten ließen die Idee entstehen, eine Abowerbung als „Kunden werben Kunden“-Aktion zu gestalten. Mit dieser Umsetzung wurde eine innovative Marketing-Methode erstmals erfolgreich bei der SSB in Stuttgart eingesetzt. Einmal monatlich werden in einer „KUNO“-Runde, in denen Beschäftigte unterschiedlicher Unternehmensbereiche vertreten sind, Themen der Kundenorientierung besprochen. Die Mitarbeiter bei KUNO schlagen Verbesserungen vor. Gleichzeitig sind sie in ihrem jeweiligen Bereich auch Ansprechpartner für die Kollegen, wenn es um Fragen zur Kundenorientierung geht.  
An diesen Arbeitskreis wurde von einer Mitarbeiterin die Idee zu einer „Kunden werben Kunden“-Aktion herangetragen. Der Arbeitskreis beschäftigte sich mit der Idee und entwickelte Eckpunkte für die Realisierung einer solchen Marketingmaßnahme: Dabei kann jeder Interessierte neue Abokunden werben und erhält dafür einen Prämiengutschein. Hierfür mussten zunächst auch Kooperationspartner gefunden werden.

Im Rahmen dieser Aktion entschied sich die Gruppe erstmals die Methodik eines Customer Relationship Managements (CRM – deutsch: Kundenbeziehungsmanagement) anzuwenden. Dabei werden die vorhandenen Kundendaten so zusammengeführt, dass man sie auswerten und gezielt nutzen kann. So wurden beispielsweise für die „Kunden werben Kunden“-Aktion solche Kunden gezielt angeschrieben, die in den zurückliegenden zwölf Monaten sechs bis zehn Monatskarten im KundenCentrum oder am Automaten gekauft hatten – und die damit besonders geeignet für ein Abonnement sind.

Diese Innovation erwies sich als erfolgreich, so dass die CRM-Methode künftig zum Standard bei Marketingaktionen der SSB wird. Auch die Wirtschaftlichkeit der Aktion konnte nachgewiesen werden. Aus einer Mitarbeiter-Idee wurde so eine erfolgreiche Marketing-Maßnahme, die auch auf andere Unternehmen übertragbar ist. Schließlich gehört der Kunde in den Mittelpunkt der Aktivitäten von Verkehrsbetrieben.

BVG Berlin

Berlin083Der Feldzug der Kreuzgitter
Graffitischutz an Kiosken in Berlin

Zum Kerngeschäft der URBANIS GmbH, einer Beteiligung der BVG, gehört die Betreuung von Kiosken, Läden und Verkaufseinrichtungen in den Berliner U-Bahnhöfen und im öffentlichen Straßenland. Diese Einrichtungen sind leider immer wieder beliebtes Ziel von Sprayern, Scratchern, Schmierern etc. Die Beseitigung dieser Vandalismusschäden kostet nicht nur viel Arbeitszeit und Geld, sondern ärgert auch die Kunden und Mieter der Verkaufseinrichtungen und mindert die Aufenthaltsqualität der Haltestellen. 
Schon lange besteht Handlungsbedarf und so setzte sich eine Teamrunde immer wieder zusammen, machte sich Gedanken, versuchte sich in die Denkweise der Schmierer rein zu versetzen, um mögliche Lösungen zu entwickeln. Diese wurden immer wieder verworfen, bis das Team auf eine nicht nur einfache sondern auch wirksame „Präventionsidee“ kam: Schmierer und Scratcher suchen sich immer glatte und helle Oberflächen.

Und die gilt es zu unterbrechen! Der erste Versuch war ein Gitter mit Rautenmuster, welches im Handel von der Stange zu erwerben ist, es wurden drei verschiedene Musterbleche gebaut und als Präventionsschutzgitter an je einen Musterkiosk befestigt, um ihre Alltagstauglichkeit zu überprüfen. Nach einigen Wochen des Testlaufs kam das Team zu dem Ergebnis, das die Gitter zu scharfkantig sind und daher noch gewalzt werden müssen. Außerdem wurde festgestellt, dass pulverbeschichtete Oberflächen leichter zu reinigen sind. Da viele der zu betreuenden Kioske/ Läden unter Denkmalschutz stehen, standen nun noch Gespräche mit der Denkmalschutzbehörde an. Nach erfolgreichen Absprachen konnten die Schutzgitter auch an diesen Kiosken angebracht werden. Sofort nach Anbringen der ersten Schutzgitter ließen die Schmierer und Vandalen fast gänzlich von den Kiosken ab, die Schmierereien nahmen um ca. 90 % ab, beim Scratching sogar fast 100 %. Inzwischen wurden 100 Kioske mit diesen Präventionsgittern ausgestattet, weitere 50 sollen noch folgen.

 

BSAG Bremen

Bremen082Bremer Azubis verbessern Arbeitsschutz
Gesundheit wird bei der Bremer Straßenbahn AG groß geschrieben

So laufen z.B. regelmäßig Aktionen zur Erhaltung der Mitarbeitergesundheit, Vorsorgemaßnahmen werden angeboten, es gibt Sportangebote usw. Naturgemäß ist auch der Arbeitsschutz Bestandteil des Gesundheitsschutzes. Zum Jahresbeginn wurden in allen Centern die Unfallzahlen des letzten Jahres diskutiert. Im Center Werkstätten wurde dabei erkannt, dass die Anzahl der Unfälle zwar niedrig ist, es aber einen deutlichen Unfallschwerpunkt gab, und der lag bei der fehlerhaften oder sogar Nicht-Nutzung der persönlichen Schutzausrüstung (PSA). Aus dieser Feststellung ergab sich die Fragen, ob Schutzkleidung getragen wird oder warum eher nicht. Um diesen Fragen nachzugehen, fand sich ein Azubi-Team zusammen. Kernthese der jungen Leute war dabei, dass die Vermittlung des Stoffes an die Beschäftigten „zu langweilig“ sei. Dabei ist die Idee der Auszubildenden entstanden, Filme über das Tragen von Schutzkleidung in der Praxis, bei den unterschiedlichsten Arbeiten zu drehen. In Zusammenarbeit mit den Gruppenleitern wurden hierfür Beispiele gefunden, in denen vorbildlich die PSA eingesetzt wird. Das Ergebnis der Arbeit der jungen Leute überzeugte das Unternehmen:

Die fertigen Filme landeten nicht in irgendeiner Schublade, sondern werden zukünftig bei den Werkstatt- Unterweisungen vorgeführt. Bisher wurden 5 verschiedene Filme von den Azubis eigenständig gedreht und in den Unterweisungen eingesetzt. In der Folge sind nicht nur die Unfallzahlen zurückgegangen. Die Kollegen sind darüber hinaus dankbar für die Abwechslung bei den Unterweisungen!

 

DSW 21 Dortmund

DSW21082Dortmunder Azubis hüten Ihre Tüten
 Jeder kennt das Problem an Weihnachten: PNV Nutzer haben keinen Kofferraum zur Zwischenlagerung der Einkäufe

Die DSW 21 bot daher in der Vergangenheit Containerlösungen mit fußläufiger Anbindung in direkter Nachbarschaft zum Weihnachtsmarkt an. Die Organisation wurde vom Fachbereich Kommunikation (BMK) vorgenommen. Bis zum Jahr 2006.   In diesem Jahr traten die „Geschäftsführer“ der im Jahr 2000 gegründeten Juniorfirma der DSW21 an die Abteilung BMK heran, mit der Bitte, die „komplette Organisation und Durchführung des Gepäckdepots“ über die Juniorfirma abwickeln zu lassen. Die jungen Leute erhofften sich durch „das Geschäft“ u.a. intensivere Erfahrungen im Umgang mit Kunden. Um den „Zuschlag zu bekommen“ mussten die Auszubildenden ein eigenes Konzept mit Dienstplangestaltung inkl. Verfügbarkeit ausreichender Personalreserven, Kostenkalkulation und ständiger Rufbereitschaft vorlegen.

Schwierig wurde es, weil Berufsschultage und Gepäckdepotdienste zu kombinieren waren und dabei die Regelungen des Jugendarbeitsschutz- einzuhalten waren. Berücksichtigt werden musste auch, dass der Azubi-Einsatz in den unterschiedlichsten Fachbereichen nicht unter der ständigen Abwesenheit der Auszubildenden leidet.

Dank des Engagements der jungen Leute wurde die Aufgabe erfolgreich bewältigt! Ingesamt umfasst die Einsatzmannschaft über 40 Azubis, die in dieser Zeit viel gelernt haben oder auch noch lernen können, z.B. über Flexibilität, Rückstellung der eigenen Interessen, Eigenorganisation und Verantwortung oder direkten Kundenkontakt. Aber auch der Austausch zwischen gewerblichen und kaufmännischen Auszubildenden und das Selbstbewusstsein der jungen Leute sind durch diese Aktion gestiegen. Ein schöner Erfolg – auf finanziell. Denn die Kosten der Azubi-Firma liegen um ca. 10.000 Euro niedriger als zuvor.

 

üstra Hannover

üstra08 (1)Azubis pimpen den Bus
Ein ausgemusterter Bus wurde entkernt und umgebaut, also in neudeutsch: gepimpt! 

Die Idee zum Projekt kam vom 1. Ausbildungsjahr in der Einführungswoche ihrer Ausbildung, Ziel war es, die Ausbildung bei der üstra lebendiger und attraktiver zu gestalten. So stellten sich die Azubis die Frage: „ Wie würde wohl ein Bus aussehen, wenn wir ihn in die Hände bekämen…?“ 
Sie erstellten eine entsprechende Zeichnung und überlegten, ob solch ein Bus evtl. im Rahmen ihrer Ausbildung als Modell gebaut werden könnte.
Weiterentwickelt wurde die Idee dann von allen Azubis, auch den kaufmännischen und den Ausbildern. Erste Sondierungsgespräche mit Ausbildern, Personalchef und Direktoren stießen auf ein positives Echo. Am Nikolaustag kam die ersehnte Zusage vom Arbeitsdirektor: „Ja, ihr bekommt einen Bus zum Umbauen!“ 
Jetzt ging es richtig los mit der Planung und viele Fragen mussten gelöst werden. Einzig der Endtermin stand fest: Der Bus sollte auf dem Familienfest der üstra im September vorgestellt werden. Aber bis dahin gab es eine Menge zu tun! Die Auszubildenden wollten bei allen Arbeiten selber Hand anlegen. Einige konnten mit enormen Fachwissen auftrumpfen, letztendlich wurde aber auch klar: Das hochgesteckte Ziel war nur gemeinsam zu erreichen. So wurden die Gesellen nicht nur Informationsquellen, sondern auch Verbündete. Urlaube wurden verschoben, Samstagsarbeiten beantragt und durchgeführt, Probleme mit viel Kreativität gelöst, viel gelernt, vom Projektmanagement bis zur Konfliktlösung!
Bis zur letzten Minute wurde geschraubt. Während sich die Mannschaft, die am Abend den Bus präsentieren wollte, umzog, fegten die verbleibenden Azubis den Bus aus und verteilten Flyer. Das Ergebnis stieß auf viel Begeisterung – gerade bei dem jugendlichen Publikum!

So konnte das Projekt „Pimp my bus“ nicht nur die Ausbildung bereichern. Es trug auch dazu bei, das „verstaubte Image“ des öffentlichen Dienstes – auch als Ausbilder – zu korrigieren.