RNV

Fundkiste

Petra Coddington FotografenmeisterinWer kennt das nicht? Gerade noch hatte man seinen Regenschirm, das Handy, die Mütze oder ähnliches in der Hand und dann, oh weh, im Bus oder in der Straßenbahn liegen gelassen!
Für das Fahrpersonal geht die Arbeit jetzt erst los. So soll jeder Fahrende nach Dienstschluss durch das Fahrzeug gehen und nach Fundsachen etc. Ausschau halten. Die RNV GmbH ist ein Zusammenschluss aus 5 traditionsreichen Verkehrsunternehmen. Resultierend aus diesem Zusammenschluss gab es an den einzelnen Standorten jeweils eigene Konzepte, wie mit den Fundsachen umzugehen war. Eines hatten alle 5 Standorte gemeinsam: den Verlust, bzw. Diebstahl von wertvollen Fundgegenständen, die aus den Bussen, bzw. Straßenbahnen in frei zugänglichen Kisten aufbewahrt wurden. Ebenso der umständliche und aufwendige Dokumentationsprozess der Fundsachen. Das alles sorgte für Missstimmungen bei den betroffenen Kunden und in den entsprechenden Fachabteilungen und dem Fahrpersonal. Es bestand also dringender Handlungsbedarf, darin waren sich Bereichsleitung, Standortleiter und Teamleiter sofort einig. Ein langfristiges, einheitliches und einbruchsicheres Konzept musste her!Petra Coddington Fotografenmeisterin
Dazu wurde ein standortübergreifendes Projekt eingerichtet mit einem entsprechenden Projektteam. Das Projektteam durchleuchtete die organisatorischen Abläufe und überlegte, wie ein sicherer Aufbewahrungsort für die Fundstücke aussehen könnte. Unterstützung kam seitens des Einkaufs und des Facility Managements. Am Ende kam ein überarbeiteter Fundzettel und ein selbst entwickelter, einbruchsicherer Fundkasten und eine einheitliche Vorgehensweise heraus. Die Fundkästen wurden bereits an 10 verschiedenen Standpunkten aufgestellt, das Fahrpersonal über Umgang, Vorgehen, neue Formulare informiert. Seit ihrer Einführung konnten bereits 10.900 Fundgegenstände an die zuständigen Fundbüros übergeben und dann an die rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden. Zu Verlusten von Fundgegenständen kam es gar nicht mehr. Zudem wurden Imageschäden der RNV durch Fundsachenverluste vermieden.
Insgesamt also eine Verbesserung für alle Seiten!

BOGESTRA

Mit dem Rollator in Bus und Bahn – aber sicher!

Petra Coddington Fotografenmeisterin
Der demografische Wandel mit seinen Auswirkungen hat auch die BOGESTRA erreicht. 145 Millionen Fahrgäste, nutzen jährlich das Nahverkehrsangebot BOGESTRA. Allerdings werden die Verkehrsmittel nicht nur von den Starken, Fitten, Gesunden und mitten im Leben stehenden genutzt, sondern sind oft einziges Mobilitätsmittel für die ganz jungen oder auch die ganz Alten. Für Menschen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen, für die Schwachen und Langsamen. Immerhin fast eine Million Kunden der BOGESTRA. Kein Wunder also, wenn Kundenbetreuer und Fahrpersonale über zunehmende Probleme mit Rollatoren in den Bussen und Bahnen berichten.
Oft ergeben sich die Probleme in der Nutzung des Rollators: Wohnungsrollatoren werden im Außenbereich eingesetzt, der Radstand ist zu gering und der Rollator daher kippelig. Manchmal passt die Höhe nicht zum Nutzer, schlechte Bremen oder der Rollator klappt während der Nutzung plötzlich zusammen. Probleme in Bus und Bahn ergeben sich z. B. durch ungesicherte Rollatoren, die bei Kurvenfahrten oder Bremsmanövern in Geschosse verwandeln. Manche Fahrgäste fühlen sichPetra Coddington Fotografenmeisterin durch das Fahrpersonal unter Zeitdruck gesetzt. Durch diese „Problemanalyse“ wurde schnell klar, dass eine Lösung allein durch interne Ressourcen nicht herbeizuführen ist. So entwickelte sich nach und nach eine Grundarbeitsgruppe, bestehend aus Mitarbeitenden der BOGESTRA AG, der Polizei + Verkehrswacht und diverser Sanitätshäuser. Diese Gruppe entwickelte folgende Trainingsreihe:

Modul 1 Bustraining (BOGESTRA)
Modul 2 Rollatoren Parcours (Polizei)
Modul 3 Theorie: älter werden, sicher unterwegs in Bus und Bahn
(BOGESTRA, Polizei, Verkehrswacht)
Modul 4 Kriminalitätsprävention (Polizei)
Modul 5 Rollatoren-Walking (Stadtsportbund)
Modul 6 technische Rollatoren Überprüfung (Sanitätsfachgeschäft)

Natürlich kann nicht jeder Partner an allen Trainingsangeboten teilnehmen.Die Veranstaltungen finden an verschiedenen Orten statt, hier wird häufig mit aktions- oder ortsbezogenen Partnern zusammengearbeitet. Veranstaltungsorte sind z. B. Sicherheits- und Gesundheitstage, Wochenmärkte, Stadtteilfeste, Seniorennachmittage usw.. Zusätzlich gibt es feste Veranstaltungstermine in einer Polizeiwache oder den Räumen der BOGESTRA. Dem prima Publikum wurde so ein Veranstaltungstermin sehr anschaulich auf der Bühne präsentiert. Zur Teamverstärkung brachten sie einen Polizisten mit, der mit einer Engelsgeduld den Rollatoren Parcours mit einer Rentnerin durchlief.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass die BOGESTRA mit diesem Angebot genau richtig liegt, die Teilnahmezahlen steigen. Zudem werden diese Veranstaltungen von der Öffentlichkeit und
den Medien sehr positiv aufgenommen und verbessern damit das Image der BOGESTRA.

VGF

Unfallprävention für Schienenbahnfahrer

Petra Coddington FotografenmeisterinIm Jahr 2013 fiel bei der VGF Frankfurt die hohe Anzahl unverschuldeter Unfälle im Bereich der Schienenbahnen auf. Vom kleinen Blechschaden bis zum Totalschaden war alles vorhanden. Die Unfälle waren so zahlreich, dass die VGF historische Fahrzeuge auf den Linien einsetzen oder gar Zugausfälle mangels vorhandener Fahrzeuge hinnehmen musste. Auch bei der Disposition von Schienenbahnfahrern kam es zu Engpässen. Woran lag es? Die Ausbilder des Ausbildungszentrums für Schienenbahnfahrer haben die Unfallursachen analysiert und nach Gründen der hohen Unfallbeteiligung recherchiert. Dabei stellte sich heraus, dass überwiegend neu eingestellte Fahrdienstpersonale, wenn auch unverschuldet, am Unfall beteiligt waren. Dieser Unfallproblematik haben sich die Ausbilder angenommen und suchten nach einem Lösungs- bzw. Trainingskonzept mit dem Ziel, die Unfallzahlen zu reduzieren. Bei einem VDV-Seminar in Leipzig waren diese Unfallzahlen u.a. ein Thema der teilnehmenden Ausbilder verschiedenster Verkehrsunternehmen. Das war quasi die Geburtsstunde dieses VGF-Projekts.Petra Coddington Fotografenmeisterin
In Meetings wurden nun die vorliegenden Fakten zusammen getragen und ausgewertet. Aufgrund dieser Ergebnisse wurde ein Schulungsprogramm zur Unfallvermeidung zusammengestellt. Neue Erkenntnisse aus den ersten Trainingseinheiten wurden in den folgenden Trainingseinheiten eingebaut. Die größte Herausforderung lag darin, die Trainingsinhalte so zu vermitteln, dass die betroffenen Fahrpersonale nicht das Gefühl bekamen, sie seien schuld an der Unfallhäufigkeit. Letztendlich gelang es, mit dem zu schulenden Fahrpersonal ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, so dass einem guten Lernerfolg nichts mehr im Wege stand. Das zeigte sich nicht nur in den positiven Reaktionen der Teilnehmergruppe, sondern auch in den folgenden Unfallzahlen. Die sind nämlich spürbar gesunken! Die unfallbedingte Krankenquote ist ebenfalls rückläufig. Aber nicht nur das von den VGFlern ausgearbeitete Trainingskonzept wurde perfekt vorbereitet.
Auch die Präsentation für den prima Kongress war bis ins Detail ausgearbeitet:

Die Kolleginnen und Kollegen auf der Bühne hatten tatsächlich für jede Frage der Jury eine vorab erarbeitete Antwort auf dem Flipchart bereit. Sehr zur Begeisterung des Publikums!

Der Publikumspreis!

Petra Coddington FotografenmeisterinIn diesem Jahr wurde erstmalig ein Publikumspreis vergeben. Hier hatten die teilnehmenden Teams die Möglichkeit, die anderen Teams in drei vorgegebenen Kriterien selber zu bewerten. Eine Bewertung des eigenen Teams war nicht möglich. So konnten die Teilnehmer/-innen selber erfahren, wie schwierig die Bewertung für die Jury ist.

In diesem Jahr ging der Publikumspreis an das Team der BSAG – dem Gewinner der Herzen! Herzlichen Glückwunsch!

Das war prima 2015!

Das war prima 2015!

Petra Coddington FotografenmeisterinDer prima Kongress präsentierte sich in diesem Jahr einmal mehr als innovative Ideenbörse der Verkehrsunternehmen. Tolle Ideen wurden vorgestellt, die Palette reichte vom Cross-Mentoring-Programm bis hin zu rein technischen Innovationen wie einer Beleuchtung durch Heliostat. So verschieden die Projekte auch waren, so unterschiedlich waren auch die angereisten Menschen. Dank des perfekt organisierten Rahmenprogramms wurde das Kennenlernen leicht gemacht.
Der Christophorus ging in diesem Jahr nach Berlin! Die Kollegen der Berliner U-Bahnwerkstatt Friedrichsfelde nahmen sich eines großen Problems an:
Der Staubminderung bei Druckluftreinigungsarbeiten an Gerätekästen. Herzlichen Glückwunsch!

Sollte jetzt ein großes Fragezeichen im Kopf auftauchen?!  Einfach weiterlesen, die einzelnen Projekte werden kurz beschrieben!  Für Fragen stehen die entsprechenden Ansprechpartner  oder das prima-Kontaktbüro in Dortmund gern zur Verfügung.
Wer jetzt Lust bekommen hat, mit einer tollen Idee beim nächsten Kongress dabei zu sein: prima! Die Bewerbungsunterlagen können heruntergeladen werden.
Vielen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dank Euch war der prima-Wettbewerb in diesem Jahr echt PRIMA!