Eine Reise, die Spuren hinterlässt
Das Team der DSW 21 kam mit einem schweren Thema im Gepäck nach Hohenroda. Sie stellten ihre Azubi-Reise von Dortmund nach Auschwitz vor. Eine Präsentation, die nachdenkliche Gesichter, teils auch Tränen im Publikum -und auf der Bühne- hinterließ.
Im Laufe eines Gesprächs mit den Kooperationspartnern Borussia Dortmund und dem Deutschen Fußballmuseum kam die Frage über die Rolle der Dortmunder Stadtwerke im dritten Reich auf. Ganz genaue Antworten dazu gibt es nicht, das Wenige was bekannt ist, ist eher unrühmlich.
Borussia Dortmund ist schon lange mit Projekten gegen das Vergessen aktiv, auch das Fußballmuseum leistet viel Erinnerungsarbeit. Gemeinsam entstand die Idee, ein Bildungsprogramm „gegen das Vergessen“ für Azubis auf freiwilliger Basis, später auch für alle Mitarbeiter*innen der DSW21 zu erarbeiten.
Eine reine Reise nach Auschwitz zu organisieren, war allen Beteiligten zu wenig. Etwas mehr „Tiefe“ und der Bezug zu Dortmund und den Stadtwerken zu diesem Thema war von allen gewünscht.
Es entstand ein Programm mit mehreren Modulen über eine Dauer von 10 Tagen.
Die Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus ist ein Themenpunkt dieses freiwilligen Bildungsprogrammes. Gefolgt von einer Spurensuche, die Lebenslinien von jüdischen Bürgern aus in Dortmund nachvollzieht und später in Auschwitz wieder aufnimmt. Besuche der Holocaust-Orte in Dortmund und der jüdischen Gemeinde sind ebenfalls ein Inhaltspunkt. Nach diesen theoretischen und praktischen Themen folgt die einwöchige Reise nach Auschwitz. Hier stehen die Besichtigung der Stamm-Konzentrations- und Arbeitslager Monowitz und Workshops zum Aufarbeiten des am Tage Gesehenen und Erlebten auf dem Plan.
Gerade die Workshops vor Ort waren ein sehr wichtiger Programmpunkt zum Verarbeiten des Tages. Bei diesem schweren und emotionalen Thema war es gut zu wissen, im Bedarfsfall von seinem Team aufgefangen zu werden.
Den Abschluss des Programms bildet die von den Azubis erstellte Dokumentation über ihre Reise. Die Dokumentation wurde als Buch mit Hardcover gedruckt und veröffentlicht.
Ein weiteres Ergebnis gegen das Vergessen ist die #WeRemember-Bahn. Auf ihr sind die namentlich bekannten Dortmunder Jüd*innen, die im Holocaust ermordet worden, aufgedruckt. Sie fährt seit Februar 2023 durch das Dortmunder Liniennetz.
Wer weitere Informationen zu diesem wichtigen Thema möchte, findet sie hier:
https://www.bus-und-bahn.de/news-details/dsw21-gedenkt-mit-weremember-bahn-der-1973-dortmunder-holocaust-opfer