DVG Duisburg
Kleine Hilfen mit großer Wirkung bei der Umsetzung des kontrollierten Einstiegs im Duisburger Busverkehr
Der länger zurückliegende Auslöser für dieses Projekt war die Einführung des kontrollierten Einstiegs beim Bus.
Bei der konsequenten Fahrausweisprüfung durch das Fahrpersonal und bei der immer größer werdenden Flut von Fahrausweisen wurden im Laufe der Zeit große Defizite bei der Kontrollfunktion durch das Fahrpersonal festgestellt. Auch Mitarbeiter aus der Kontrolle zeigten sich einigen Ticketarten gegenüber ratlos. Beschwerden von Kunden häuften sich, da korrekte Fahrausweise nicht anerkannt wurden. Der Sinn des kontrollierten Einstiegs wurde dadurch in Frage gestellt, dass die Fahrer manchmal nur die Leute durchwinkten, ohne die Fahrausweise richtig prüfen zu können, da sie sie nicht kannten.
Der Frust beim Fahrpersonal häufte sich. Sie standen oft ratlos der Vielfalt von Fahrausweisen gegenüber. Im Pausenraum kam die Problematik zur Sprache. Es wurde von den Fahrern die Idee geboren, eine eigene gut verständliche und umfassende Ticket-Information zu erstellen. Die offiziellen Unterlagen des VRR konnten im Ernstfall nicht helfen. Die zahlreichen VRR-Informationsbroschüren waren alle zu unübersichtlich und gaben keine Hinweise zu Spezialfällen des Übergangstarifs. Es sollte also eine übersichtliche Darstellung aller möglichen Fahrausweisarten inklusive einer verständlichen Erläuterung für das gesamte Fahr- und Kontrollpersonal geben.Die Fahrer trafen sich im Schulungsraum auf dem Betriebshof Grunewald und erarbeiteten selbständig die Mappe, die neben Farbkopien aller Fahrausweise, die in Duisburg und Umgebung vorkommen können, auch Zusatzinformationen über bestimmte häufig aufkommende Tariffragen enthält.
Die Dienste der Projektmitglieder konnten dank flexibler Dienstplansachbearbeiter weitgehend so verändert werden, dass eine regelmäßige Zusammenarbeit möglich wurde. Zum Scannen und Drucken sowie zur orthographischen Prüfung wandten sich die Fahrer an eine Mitarbeiterin aus der Verkehrsplanung, die die nötigen Geräte und einen Teil ihrer Freizeit zur Verfügung stellte.Die Mappe ist mittlerweile in der 3. Auflage und wird bei jeder Änderung durch aktuelle Austauschblätter auf dem neusten Stand gehalten.
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