BVG Berlin

Entwicklung eines Fahrzeugmanagementsystems für die Berliner U- Bahn 
Fahrzeuge verschwinden und niemand weiß wohin… Zauberei? Gleis 9 ¾ in Berlin?berlin10

Ist Harry Potter doch real? Nach genauerem Hinsehen gibt es eine ganz weltliche Erklärung. Das Netz der Berliner U-Bahn besteht aus 9 Linien und 146 Kilometern Länge auf denen rund 1.200 Fahrzeuge disponiert werden. Dann gibt es noch 3 Betriebshöfe und eine Hauptwerkstatt, in denen Reparaturen und Wartungen durchgeführt werden. Fahrzeuge, die gerade nicht im Einsatz sind, die einer Reparatur oder einer Wartung bedürfen werden auf einer von über 60 Abstellflächen, die im gesamten Berliner U-Bahn Netz verteilt sind, abgestellt. Bei Anforderung eines Fahrzeuges durch die Werkstätten war nicht immer klar, wo das betreffende Fahrzeug gerade abgestellt ist. Bislang wurde die Disposition auf Grundlage von Excel-Listen durchgeführt, wobei die Durchführung auf jedem Betriebshof individuell gehandhabt wurde. 

Weil das auf Dauer einfach nur anstrengend und nervenaufreibend war, musste eine neue, einheitliche Lösung her, die natürlich kostengünstig ausfallen musste. Und hier ging man in Berlin neue Wege: Für das Projekt zur „Zentralisierung des Fahrzeugmanagements“ kam es erstmals zu einer Zusammenarbeit von IT- Azubis der BVG und gestandenen „Praktikern“ der Werkstätten. Durch eine selbständige Organisation der Azubis wurden viele Probleme durch eine völlig unvoreingenommene und andere Herangehensweise gelöst. Im Verlaufe des Projektes kam es zwar auch zum „Generationenkonflikt“.

Insbesondere bei Gestalten der Bedienoberflächen war klar, dass hier völlig unterschiedliche Vorstellungen vorhanden waren. Aber gemeinsam lösten „Jung und Alt“ diese Probleme und so wurde eben das ein oder andere schlicht neu programmiert. Im Ergebnis kam das „Fahrzeugmanagement light“ heraus: Ein ganzheitliches zentrales Management der Personenfahrzeuge der Berliner U-Bahn mit einer ständigen Übersicht über die eingesetzten Züge und deren Instandhaltungszustand im operativen Einsatz. Basierend auf einer gemeinsamen Datenbank. Das System enthält Funktionalitäten zur Unterstützung der komplexen Fahrzeug- einsatzplanung/ – überwachung und Fahrzeugeinsatzauswertung.

 

Ein tolles Ergebnis für eine ungewöhnliche Zusammenarbeit!

BSAG Bremen

bsag10Die Rettungskette
gut funktionierende Erstversorgung bei Unfällen kann Leben retten

Wie wichtig eine gut funktionierende betriebliche Erstversorgung bei Unfällen ist, konnte ein Team hochmotivierter Ersthelfer der BSAG auf der Prima-Jahreskonferenz eindrucksvoll demonstrieren. Die Betriebsanghörigen nutzen dabei ihre privat erworbenen Kompetenzen, um die Erstversorgung nach Unfällen im Betrieb zu verbessern. Bei der schnellen Versorgung Verletzter wurden bei der BSAG immer wieder Unzulänglichkeiten festgestellt. Hierzu zählten z. B. leer geräumte, bzw. unvollständige Erste-Hilfe-Einrichtungen, da sich niemand hierfür zuständig fühlte. Auch die Kommunikationswege zur Anforderung eines Rettungswagens waren nicht einheitlich geregelt. Vor Ort eintreffende Ersthelfer fühlten sich teilweise überfordert, um die Versorgung Verletzter selbst zu regeln, bzw. adäquat zu unterstützen. Das Team aus betrieblichen Ersthelfern quer aus allen Bereichen der BSAG fand sich zusammen, um diese Defizite anzugehen.

Ziel war es, eine qualitativ gute Erstversorgung des Verletzten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes sicherzustellen und dem Rettungsdienst anschließend als kompetentes, ortskundiges und unterstützendes Bindeglied im Rahmen der Rettungskette zur Verfügung zu stehen.  Auch die Kommunikationswege innerhalb des Unternehmens wurden verbessert: Neben einer einheitlichen Notrufnummer (444) wurden für die eingesetzten betrieblichen Sanitäter zusätzliche Telefone angeschafft, so dass ohne Zeitverlust zum Unfallort geeilt werden kann. Mittlerweile verfügen die Sanitäter über einen auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnittenen Sanitätsrucksack inklusive dem entsprechenden Equipment. Aktuell verfügen sie zusätzlich über 8 Automatische externe Defibrillatoren (AED) zur Behandlung des plötzlichen Herztodes.

Diese AED’s, die umgangssprachlich auch als Laiendefibrillatoren bezeichnet werden, wurden an zentralen und gut zugänglichen Standorten auf den Betriebshöfen und Pausenräumen positioniert. Die Bestückung der Erste-Hilfe-Einrichtungen (Verbandkästen etc.) wird nun überwiegend über die Sanitäter gesteuert, der Einsatz der AED auf diversen Sicherheitsunterweisungen mit Kollegen bereichsübergreifend trainiert. Außerdem stehen die Betriebssanitäter für Sonderveranstaltungen wie Firmenfeiern, Betriebsversammlungen und andere Veranstaltungen auf dem großräumigen Firmengelände bereit und stellen somit einen weiteren erhöhten Sicherheitsstandard sicher.

BOGESTRA – Sieger 2009!

siegerbogestra09Kundenbetreuer – Service auf ganzer Linie
Im ÖPNV steht Kundenzufriedenheit an erster Stelle und damit natürlich auch die Präsenz und das Auftreten der Mitarbeiter.

Durch den ständigen Kostendruck wird es jedoch immer schwieriger diesen Ansprüchen gerecht zu werden. So auch bei der BOGESTRA, hier mangelte es laut Kundenumfrage an Service, Freundlichkeit, Sauberkeit und Sicherheit. Die Mitarbeiter der BOGESTRA erarbeiteten daraufhin das Konzept „Kundenbetreuer“. Die Idee war, durch verstärkten Personaleinsatz in den Fahrzeugen, den Kundenservice zu verbessern. Erreicht werden sollte das u. a. durch Hilfestellung für mobilitätseinsgeschränkte Fahrgäste, Herausgabe von aktuellen Kundeninformationen, Fahrplanauskünften, bis hin zu Beratungsgesprächen zu den einzelnen Ticketarten, mit der angeknüpften Möglichkeit ein Abonnement abzuschließen. Die dazugehörige Fahrkartenkontrolle sollte die Schwarzfahrerquote senken.
Dazu wurden 60 Arbeitslosenhilfe-Empfänger eingestellt. Nach Ablauf der 6monatigen Testphase auf der Linie 301 gab es seitens der Fahrgäste nur positive Rückmeldungen und den Wunsch nach Ausweitung auf das gesamte Netz. Daraufhin wurde das Projekt „KB225″ gestartet:   225 ALG II Empfänger wurden eingestellt. Nach einer 2 monatigen theoretischen Ausbildung gingen sie für 6 Monate auf den am stärksten befahrenen Strecken als Kundenbetreuer in Dienst. Hier standen sie den Fahrgästen als Ansprechpartner zur Verfügung. Das gesamte Projekt wurde wissenschaftlich von der Fachhochschule Münster begleitet. Neben einer Akzeptanzstudie wurde u. a. eine Wirtschaftlichkeitsberechnung durchgeführt. Ergeben haben sich Mehreinnahmen von bis zu 20 %, Reduktion der Schwarzfahrer und Vandalismusschäden, erhöhter Imagegewinn, mehr Sauberkeit, große Akzeptanz und positive Rückmeldungen der Fahrgäste.

Die Kunden wären sogar bereit, für diese Serviceleistungen ein höheres Entgeld zu bezahlen. So gibt es Dank dieses Projektes 4 Gewinner: die BOGESTRA konnte ihr Image verbessern, die Fahrgäste fühlen sich bei der BOGESTRA gut aufgehoben und über 200 Langzeitarbeitslose erhielten die Chance, wieder ins Berufsleben integriert zu werden. In Form eines Mischarbeitsverhältnisses gibt es für Fahrdienstmitarbeiter die Möglichkeit, sich bei z. B. gesundheitlichen Problemen aus dem Fahrdienst zurückzuziehen und in die Arbeit des Kundenbetreuers zu integrieren.

 

 

STIB/ ADEFIPE

stibProduktiverer Service dank eigener Schichtpläne
Der Verkehrsbetrieb der Stadt Brüssel (STIB) ist der Gewinner des diesjährigen ADEFIPE-Wettbewerbs

Ein Service-Team der Metro-Sparte setzte sich mit seinem Projekt nicht nur intern, sondern auch bei unserer Partnerorganisation durch. 
Die Kollegen der STIB präsentierten Ihr Siegerprojekt auf der Prima-Jahreskonferenz komplett in Deutsch. Für viele zum ersten Mal, was bei den Teilnehmern viel Sympathie und Begeisterung entlockte.  Inhaltlich präsentierten die Belgier, wie sie es als Team geschafft haben eigenständig ihre Arbeitsabläufe und Schichtpläne zu überarbeiten. Dadurch ist nicht nur eine höhere Verbindlichkeit, Professionalität und Kundenorientierung in dem Bereich entstanden. Es konnte auch eine Steigerung der Produktivität erreicht werden: Heute stehen die Servicekräfte täglich effektiv 55 Minuten länger für Kundendienst zur Verfügung. Ein beeindruckendes Ergebnis.

 
 

 

üstra Hannover

stra091Üstra- Podcasts für das Intranet oder Internet
Kleine Filmbeiträge, die in regelmäßigen Abständen auf Internetseiten veröffentlicht werden und ein spezielles Thema erklären. 

Und weil die Filme dauerhaft sind und wieder und wieder abrufbar und einsetzbar sind, dachten sich einige MitarbeiterInnen, das könnte eine Möglichkeit der Information für unsere KollegInnen sein! Mit Hilfe der Filme können sie am Geschehen im Unternehmen teilhaben, obwohl sich gar nicht persönlich anwesend waren. Auch für unsere Kunden wäre das doch eine Möglichkeit, umfassend informiert zu werden. So setzten sich die KollegInnen der Kommunikations-, IT,- und Marketingabteilung zusammen, um Pläne zu schmieden. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Internetredakteure absolvierten eine gemeinsame Schulung, in der sie den Umgang mit der Videokamera und dem Schnittprogramm „Ulead“ lernten.

Bei jedem Beitrag muss überprüft werden, ob er für Mitarbeiter (Intranet) oder Kunden (Internet) relevant sein soll, denn es gibt qualitative Unterschiede:
Für das Intranet wird mit einer digitalen Fotokamera gefilmt und die Filme innerhalb weniger Minuten meist ungeschnitten ins Netz gestellt, da es hier eher um Schnelligkeit und um das „Dabei sein“ geht. Die Filme für die Kunden filmt mit einer hochwertigen HD Kamera, die Filme werden geschnitten und dann als Flash-Video ins Netz gestellt und sollen dem Kunden eine professionelle Information als Zusatzquelle bieten. Im Intranet sind z. B. Verabschiedungen in den Ruhestand oder sogar ein Heiratsantrag über Funk zu sehen, während im Internet Informationen über die Funktion des neuen Fahrkartenautomaten oder z. B. ein Beitrag über eine Umweltschutzaktion der Greenpeace-Jugend zu sehen sind.