VGF Frankfurt

frankfurt051Jung“ coacht „Alt“
Eine andere Art des Lernens bei der VGF

Der Normalfall sieht vor, dass junge Mitarbeiter oder Azubis von den „alten Hasen“ angelernt und ausgebildet werden. Die VGF drehte dieses Prinzip einmal um… und, entgegen aller vorher geäußerten Bedenken, funktionierte es. Ältere Mitarbeiter, besonders fahrdienstuntauglich Gewordene, haben oft, ebenso wie junge Kollegen, das Problem, sich nicht richtig in neue Aufgaben einarbeiten zu können, da ihnen für die neue Aufgabe die nötigen Kenntnisse und Grundlagen fehlen. Gerade diese Kollegen sind z. B. mit dem PC oftmals überfordert und wollen aus Angst vor einer Blamage keine „richtigen“ EDV-Schulungen besuchen.  Aufgrund dessen entstand die Idee, diese Mitarbeiter durch einen jungen Mitarbeiter oder einen Azubi entsprechend privat zu coachen und ihnen auf diese Art und Weise die Angst vor dem Neuen zu nehmen und so die Einarbeitung entsprechend zu erleichtern. Auch für die jungen Kollegen und Azubis bringt diese Art der Wissensvermittlung Vorteile mit sich. Sie lernen das Unternehmen und die verschiedenen Arbeitsabläufe besser kennen und können sich so eher in ihrem (Ausbildungs-)Unternehmen zurecht finden.

Den Prozess der „Teambildung“ zeigten die Betroffenen sehr anschaulich auf der diesjährigen Prima-Konferenz! Statement:

Gelungene Päsentationen
in schönen Räumlichkeiten
mit guten I deen
und hoher M otivation der Teilnehmer.
Außerdem ein klasse A bendprogramm.

MVV Mannheim

mannheim051Mehr Tinte fürs Geld! 

Kleine Idee mit großer Wirkung

MVV Mitarbeiter haben angeregt bei den PC-Druckern im Unternehmen von teuren Original-Tintenpatronen auf deutlich preiswertere No-Name-Produkte umzusteigen.  Auf diese Idee ist schon so manchen Computer-Freak gekommen. MVV Verkehr und Energie AG sparen dadurch pro Jahr niedrig gerechnet 33.000 Euro. Die Druckerhersteller verdienen seit Jahren mehr an den Tintenpatronen, als an den Geräten selbst. Durch Ersatzprodukte von Drittanbietern können die Kosten ohne Qualitätsverlust halbiert werden.   Die Mitarbeiter haben für die Realisierung dieser Ideen im wahrsten Sinne des Wortes gekämpft. Nach mehreren aufwendigen Diskussionen wurde eine Pilotphase innerhalb des Konzerns ins Leben gerufen, die sich dann mit Bravour bewährt hat. Lediglich bei der Präsentation vor der prima-Jury und dem Publikum hat das Team der MVV die frisch gedruckten Geldscheine aus dem Fenster geworfen.

ssb Stuttgart

stuttgart05NeOBuS
eine Initiative von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SSB

Neuorganisation des Busnetzes der Stuttgarter Straßenbahnen: dies steht für das auf die Initiative der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fahrdienstes Bus eingeführte Projekt NeO-BuS. Hier arbeiten Fahrerinnen und Fahrer und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Verwaltung zusammen, um im Busverkehr Verbesserungen für die Fahrgäste und den Fahrdienst einerseits und Einsparungen andererseits zu erreichen. Denn es ist der Fahrdienst, der durch den täglichen Einsatz auf den Fahrzeugen und den Umgang mit Fahrgästen direkt auf Probleme oder Unstimmigkeiten zum Beispiel beim Fahrplan aufmerksam gemacht werden. Das Projekt startet 2002. Im Projekt-Team sind außer den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Bus-Fahrdienst und den unterschiedlichen Verwaltungsbereichen auch der Betriebsrat und die Fahrerbetreuung FAHRBE vertreten.

So ist im Projekt ein breites Wissen und großes Erfahrungsspektrum vorhanden. Die Projektsitzungen finden regelmäßig alle 14 Tage statt. Wichtig ist den Projektmitgliedern von Anfang an, dass jede Meinung zählt und gleich wichtig ist. Niemand muss sich mit seiner Ansicht „verstecken“ oder zurückhalten.  Dies fördert die Kommunikation untereinander und hilft, die Probleme anderer zu erkennen und zu verstehen. Ebenso wichtig für die erfolgreiche Arbeit ist, dass die Arbeit in überschaubare und leistbare Arbeitspakete aufgeteilt wird, auch um Maßnahmen aktuell und schnell umsetzen zu können. 
Die Arbeit von NeOBuS geschieht unter der Zielsetzung:

Kundenorientierung: Verbesserungen für die Fahrgäste durch bessere Pünktlichkeit, verbesserte Anschlusssituationen, bessere Erschließung von Wohn- und Neubaugebieten,…
Mitarbeiterzufriedenheit: optimierte Dienstpläne für die Fahrerinnen und Fahrer, verbesserte Linienführung …
Restrukturierung: Einsparungen für die SSB durch eine bessere Nutzung der vorhandenen Ressourcen. Durch die gute Zusammenarbeit der Projektmitglieder konnten die ersten Erfolge schon verbucht werden.

So wurde z.B. eine neue Nachtbuslinie eröffnet, besser merkbare Abfahrtszeiten für die Nachtbusse eingeführt (1.11, 2.22, 3.33 Uhr) und das Angebot der Nachfrage angepasst. Daraufhin stiegen die Fahrgastzahlen der Nachtbuslinien an. Ebenso wurde ein neues Innenstadtbusnetz konzipiert, das politische Forderungen berücksichtigt und auch für die Fahrgäste Verbesserungen mit sich bringt. Die erfolgreiche Arbeit des Projektteams wird im Unternehmen anerkannt und hatte ein „Schwesterprojekt“ zur Folge: Für den Bereich Schiene hat sich eine Projektgruppe „Neo-bahn“ gebildet, die unter den gleichen Zielsetzungen arbeitet.

DSW Dortmund

Dortmund05Geht doch! Kurze Wege – schneller Service
Mitarbeiter der DORTMUNDER STADTWERKE AG gestalten Kundencenter für die Werkstatt 

Über eine selbstgebaute Brücke erreichen die Kunden der KFZ-Werkstatt der DORTMUNDER STADTWERKE AG seit dem letzten Jahr ein 90 m² großes Kundencenter, das nicht nur schnellen und reibungslosen Service ermöglicht, sondern auch ein Aushängeschild für die handwerklichen Talente der Mitarbeiter ist. Auch das PRIMA-Publikum in Hohenroda stöhnte hörbar auf, als der Kunde zum dritten Mal den langen Weg durch die Werkstatthalle antreten musste, um an seine „3 Liter Öl“ zu kommen. Mit der Videokamera zeigte das Team der DSW auf, welche Wege die Kunden bis Anfang 2004 zurücklegen mussten. Disposition, Kundendienst und Materialausgabe lagen weit auseinander, die Arbeitsabläufe waren aufgrund der räumlichen Gegebenheiten nicht optimal aufeinander abgestimmt. Und das, wo rund 2000 Fahrzeuge aller Art jährlich von der KFZ-Werkstatt betreut werden, darunter viele von externen Kunden aus Tochter- oder Beteiligungsgesellschaften.

Ein Zustand, der auf Dauer nicht zumutbar war, das sahen auch die Kollegen in der Werkstatt so.    Noch während über eine kleine Lösung (Zusammenlegung von Bereichen, Umzug) nachgedacht wurde, kam ein glücklicher Umstand zu Hilfe. Ein kleiner Gebäudeteil musste abgerissen werden, ein Loch in der Außenwand war absehbar – warum also nicht einen neuen Anbau, ein eigenes Kundencenter planen? Aber da war ja noch die Sache mit dem Teich vor dem Gebäude. Kein Problem sagten die Männer aus der Schreinerei und entwarfen kurzerhand eine Brücke, die zu einem „schwebenden“ Anbau führt. „Talente nutzen – eine Brücke zum Kunden“ – mit diesem Wettbewerbsbeitrag zeigten die DSW auf, welche gestalterischen und handwerklichen Fähigkeiten die Mitarbeiter in dieses Projekt eingebracht haben.

Neben dem Bau der Brücke wurde die komplette Innenausstattung des Kundencenters von den Kollegen übernommen. Da wurden Innenwände gesetzt, Laminat verlegt sowie Schränke und Büromöbel entworfen und gebaut. Rund 50.000 € möglicher Fremdkosten wurden so vermieden.Das Kundencenter der KFZ-Werkstätten ist nicht nur optisch ansprechend, hier wurden auch auf Vorschlag der Mitarbeiter Arbeitsplätze geschaffen, die eine reibungslose und effektive Organisation und damit mehr Kundenorientierung ermöglichen.

 Das Fazit der 4 Teammitglieder aus Dortmund greift dann auch diesen Aspekt mit auf:• Kundenorientierung wurde sichtbar gemacht
• Die Zusammenarbeit wurde verbessert
• Die Organisation wurde vereinfacht und
• Das Leistungsspektrum der Mitarbeiter hat sich erweitert

Ein Erfolg, den auch der Kunde im abschließenden Video wohl zu schätzen wusste. „3 Liter Öl“ dauern heute gerade mal solange, um – im separaten Wartebereich für Kunden – eine Tasse Kaffe zu trinken. Und wie sagte er beim Hinausgehen : „Geht doch!“

üstra Hannover

hannover051„ Sicher & Fair“
üstra Hannover geht neue Wege in der Jugendarbeit


Was tun, wenn die Bahnsteige überfüllt sind mit Schülern, die Schulschluss feiern? Die Kunden reagieren genervt, die Schüler übermütig, die Fahrer gestresst und besorgt.Eine Station in Hannovers Stadtbahnsystem ist besonders betroffen, weil hier mehrere Schulen gleichzeitig Schulschluss haben. Dann spitzt sich die Lage zu und es wird brenzlig für alle. Das Prima-Projekt des üstra Teams dockt hier an, um die Situation für alle Beteiligten zu verbessern. Dazu war nicht viel Überzeugungsarbeit im Kollegenkreis nötig, denn der Leidensdruck war hoch.  Die beteiligten Fachabteilungen haben sofort ihre Zustimmung zu dem Projekt aus dem Fahrerkreis gegeben und das Team wurde vom Jugendmarketing aktiv unterstützt. Die Idee hieß, als Fahrer erstmalig selbst an die Schulen zu gehen und sich bei den Schülern für Sicherheit und Fairness bei der Nutzung von Bussen und Bahnen einzusetzen. Das bereitet die Basis für die, von der üstra, angebotenen Bausteine zur Kinder und Jugendarbeit.

Durch positives Feedback der Schule und der professionellen Mitarbeiter fand die Idee eine hohe Akzeptanz. Auch aus Lehrersicht wird das Thema als Lehrmittel genutzt, um den Schülern zu zeigen wie man sich sicher & fair im ÖPNV verhält.Engagement und zeitlicher Aufwand der Beschäftigten wurden anerkannt. Umgekehrt hatten die Kollegen den Lerneffekt, dass nicht alle Schüler kleine Biester sind. Durch den direkten Kontakt mit den Schülern wurde das eigene Wissen gefestigt und erweitert.Bestärkt durch den Erfolg wiederholt das Team seine Tätigkeit kontinuierlich mit den neuen Jahrgängen. Dieses Projekt kann in jedem Unternehmen mit Kinder / Jugendberatung erfolgreich etabliert werden. Durch diese Maßnahme wird dem Marketing eine Grundlage geschaffen, die den Kunden von morgen an den ÖPNV binden kann. In Gruppenprotokollen und der Firmenzeitschrift STARTER, wurde die Arbeit und deren Ergebnisse festgehalten.