Blick über den Tellerrand
Dortmunder Azubis gründen Juniorenfirma zur Verbesserung der Ausbildung
Die Projektidee zum Prima-Wettbewerb der Dortmunder Stadtwerke AG stammt aus dem Kreis der Auszubildenden. Die zunehmende Technisierung von kaufmännischen Arbeitsplätzen und die Spezialisierung in den unterschiedlichen Fachbereichen wurde als Problem erkannt, da komplexe Zusammenhänge für die Lernenden schwer anschaulich gemacht werden konnten und theoretisch vermittelte Inhalte in der Praxis schwer wiederzuerkennen waren. Um hier Abhilfe zu schaffen, wurde eine Firma in der Firma gegründet. Die Juniorenfirma sollte die Ausbildung sozusagen in eigener Regie managen und darüber hinaus folgende Ziele erreichen: Stärkere Transparenz der Zusammenhänge im Unternehmen, Förderung der Schlüsselqualifikationen (z.B. Methoden- und Fachkompetenzen), Zusammenarbeit von kaufmännischen und technischen Auszubildenden, Nutzung eines eigenen Lernortes unter ,Echtbedingungen‘. Die Mitarbeit in der Juniorenfirma sollte allerdings die betriebliche Ausbildung nicht ersetzen, sondern ergänzen, und zwar im zweiten Ausbildungsjahr. Die Organisationsstruktur ist professionell: Geführt wird die Juniorenfirma von zwei GeschäftsführerInnen und mindestens vier weiteren kaufmännischen Auszubildenden. Jede/r steht einem der Ressorts Einkauf, Produktion, Marketing, Personalleasing oder Buchhaltung vor. Als besonders praxisnah erweist sich das Hauptgeschäftsfeld „Personalleasing“. Hier können die Auszubildenden einen Blick über den Tellerrand werfen, da sie für begrenzte Zeiträume in Unternehmensbereichen mit Personalengpässen eingesetzt werden, die nicht unbedingt im regulären Ausbildungsplan vorgesehen sind. Doch auch für die Fachbereiche ist diese Handlung attraktiv, denn der Stundensatz eines Auszubildenden liegt unter dem einer Zeitarbeitsfirma. Der Gegenwert wird der Juniorenfirma intern gutgeschrieben und ermöglicht den Auszubildenden die Erfahrung, dass ihr Einsatz „etwas wert“ ist und auch Erwartungen an eine bestimmte Arbeitsqualität geknüpft sind. Neben einer Reihe weiterer Vorteile ist wohl hervorzuheben, dass im Gegensatz zu den komplexen Betriebsabläufen im Unternehmen sich jene in der Juniorenfirma als transparenter und damit lerneffektiver für die Auszubildenden darstellt. Darüber hinaus lässt sich wohl ohne Zweifel behaupten, dass der junge Nachwuchs in besonderer Weise in den sozialen Kompetenzfeldern Kommunikations-, Verantwortungs- und Kooperationsfähigkeit geschult wird.
Dortmunder Stadtwerke
/in Prima Wettbewerb 2002Blick über den Tellerrand
Dortmunder Azubis gründen Juniorenfirma zur Verbesserung der Ausbildung
Die Projektidee zum Prima-Wettbewerb der Dortmunder Stadtwerke AG stammt aus dem Kreis der Auszubildenden. Die zunehmende Technisierung von kaufmännischen Arbeitsplätzen und die Spezialisierung in den unterschiedlichen Fachbereichen wurde als Problem erkannt, da komplexe Zusammenhänge für die Lernenden schwer anschaulich gemacht werden konnten und theoretisch vermittelte Inhalte in der Praxis schwer wiederzuerkennen waren. Um hier Abhilfe zu schaffen, wurde eine Firma in der Firma gegründet. Die Juniorenfirma sollte die Ausbildung sozusagen in eigener Regie managen und darüber hinaus folgende Ziele erreichen: Stärkere Transparenz der Zusammenhänge im Unternehmen, Förderung der Schlüsselqualifikationen (z.B. Methoden- und Fachkompetenzen), Zusammenarbeit von kaufmännischen und technischen Auszubildenden, Nutzung eines eigenen Lernortes unter ,Echtbedingungen‘. Die Mitarbeit in der Juniorenfirma sollte allerdings die betriebliche Ausbildung nicht ersetzen, sondern ergänzen, und zwar im zweiten Ausbildungsjahr. Die Organisationsstruktur ist professionell: Geführt wird die Juniorenfirma von zwei GeschäftsführerInnen und mindestens vier weiteren kaufmännischen Auszubildenden. Jede/r steht einem der Ressorts Einkauf, Produktion, Marketing, Personalleasing oder Buchhaltung vor. Als besonders praxisnah erweist sich das Hauptgeschäftsfeld „Personalleasing“. Hier können die Auszubildenden einen Blick über den Tellerrand werfen, da sie für begrenzte Zeiträume in Unternehmensbereichen mit Personalengpässen eingesetzt werden, die nicht unbedingt im regulären Ausbildungsplan vorgesehen sind. Doch auch für die Fachbereiche ist diese Handlung attraktiv, denn der Stundensatz eines Auszubildenden liegt unter dem einer Zeitarbeitsfirma. Der Gegenwert wird der Juniorenfirma intern gutgeschrieben und ermöglicht den Auszubildenden die Erfahrung, dass ihr Einsatz „etwas wert“ ist und auch Erwartungen an eine bestimmte Arbeitsqualität geknüpft sind. Neben einer Reihe weiterer Vorteile ist wohl hervorzuheben, dass im Gegensatz zu den komplexen Betriebsabläufen im Unternehmen sich jene in der Juniorenfirma als transparenter und damit lerneffektiver für die Auszubildenden darstellt. Darüber hinaus lässt sich wohl ohne Zweifel behaupten, dass der junge Nachwuchs in besonderer Weise in den sozialen Kompetenzfeldern Kommunikations-, Verantwortungs- und Kooperationsfähigkeit geschult wird.