KVB Köln

DELTA SH 2000
oder die Geschichte einer neuen Schienenschmieranlage bei der KVB

 Am Ende einer mehrjährigen Entwicklungsphase entstand im Jahr 2000 aus einer vorhande-nen, aber völlig veralteten Anlage eine komplett runderneuerten, leistungsstarke und wirtschaftliche stationäre Schienenschmieranlage, die den Namen DELTA SH 2000 erhielt. Die Entwicklung einer neuen Anlage war deshalb vonnöten, da der Verschleiß an Rad und Schiene gravierende Ausmaße angenommen hatte, da eine flächendeckende Schmierung weitgehend fehlte (insbesondere verursacht durch die Losradtechnik!). Bei der DELTA SH 2000 handelt es sich deshalb um eine stationäre Schienenschmieranlage, die sich fest eingebaut im Gleis befindet und bei Über- bzw. Vorbeifahrt eines schienengebundenen Fahrzeugs für die Auslösung eines Schmierprozesses sorgt. Dieser dient hauptsächlich der Reduzierung von Verschleiß zwischen rollendem Rad und Schiene. Die Typenbezeichnung ergibt sich aus den Nachnamen der beteiligten Mitarbeiter.

  • Die Vorteile:
    Einfaches Prinzip
    Ausschließlich handelsübliche Bauteile wurden verwendet, die einfach über jeden Katalog zugänglich sind
    Wirtschaftliche Alternative zu den technisch hochgezüchteten Anlagen anderer Hersteller (1/3 der Kosten)

 Die Idee zur Modernisierung und Optimierung unserer veralteten stationären Schienen-schmieranlagen Marke Eigenbau wurde gemeinsam in der für den Bau und die Unterhaltung der Anlagen verantwortlichen Gruppe bzw. Abteilung entwickelt und umgesetzt. Die ‚Erfinder‘ sind Servicetechniker vor Ort, gelenkt und unterstützt wurde die Gruppe durch den Leiter der Abteilung Zentrale Bahnbaudienste, der u.a. auch die Gruppe „Stationäre Schienenschmierung“ angehört. Die Umsetzung des Projektes gelang neben dem normalen Tagesgeschäft. Die Idee einer neuen Schienenschmieranlage brannte den Kollegen nämlich schon länger unter den Nägeln.

 Für alle Technikinteressierten einige Details zum Prinzip der DELTA SH 2000:

Durch Bohrungen im Schienenkopf wird ein speziell auf die Anlage abgestimmter Spezialschmierstoff punktgenau in die Reibfläche zwischen Rad und Schienenkopf aufgebracht, von wo er vom Spurkranz des Rades aufgenommen und gleichmäßig auf einer Länge von bis zu mehreren Kilometern verteilt wird. Die Hauptkomponenten sind die elektronische Steuerung, der Schmierstofftank und die Pumpe (untergebracht in einem geschützten Tanker), der elektro-magnetische Sender sowie die Zuleitungen und Verteiler an der Schiene. Die veraltete Anlage funktionierte auf Ölbasis.

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