Rheinbahn AG
Neue Wege in Richtung Zukunft:
Vorbeugende Qualifizierung langjähriger Mitarbeiter /innen
Die Rheinbahn wirft mit Geld um sich, lässt die Puppen tanzen und erzählt Märchengeschichten!? Schön wäre es.
Erzählt wird die wahre Geschichte vom demografischen Wandel und wie die Rheinbahn damit umgeht. Eine freundliche Märchenerzählerin mit Wolldecke um die Schultern, eine Handpuppe die schlaue Zwischenfragen stellt und Banknoten, von einer Rheinbahn Kollegin ins Publikum geschmissen werden (leider keine echten Noten, wie sich schnell herausstellt) sichern die Aufmerksamkeit des Publikums.
Der demografische Wandel und der damit verbundene Fachkräftemangel beschäftigt alle Verkehrsunternehmen, auch die Rheinbahn. Schon jetzt ist absehbar, dass bis zum Jahr 2030 ca. 1.100 Mitarbeitende das Unternehmen durch Erreichen der Regelaltersrente verlassen werden. Die Befürchtung, die entstehenden offenen Stellen durch den Fachkräftemangel nicht mehr besetzten zu können, ist schon jetzt aktuell. Die Rheinbahn möchte dem gern mit verschiedenen Maßnahmen entgegenwirken. Zum Einen wäre das die Rekrutierung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder zum Anderen die Erhöhung der Ausbildungsplätze. Aber sind die Maßnahmen ausreichend? Die Tatsache, dass Mitarbeitende der Rheinbahn nach 15 Jahren Betriebszugehörigkeit eine Beschäftigungssicherung haben, veranlasste die Mitarbeitenden der Personalabteilung zu folgender Überlegung:
Mitarbeitende, die aus gesundheitlichen Gründen ihre arbeitsvertragliche Arbeit nicht mehr ausüben können, soll die Möglichkeit geboten werden, durch eine weitergehende Qualifizierung innerhalb des Unternehmens eine neue, wertvolle Aufgabe zu übernehmen. Aus dieser guten Idee wurde ein Konzept entwickelt.
Diverse Bausteine sollen dem jeweiligen Mitarbeitenden je nach seinem Können für eine neue Stelle qualifizieren. Die Bausteine reichen von einer 2-jährigen Einarbeitungszeit bis hin zu einer Berufsausbildung mit IHK-Abschluss. Interessierte leistungsgeminderte Mitarbeitende können sich auf entsprechende Stellen bewerben. Sie durchlaufen dann eine 5-tägige Eignungsdiagnostik. Hier werden Gespräche mit Pädagogen und Psychologen geführt. Es folgen persönliche Gespräche, Eignungstests und Arbeitsproben. Die Ergebnisse werden mit dem Bewerbenden besprochen. Erst danach wird entschieden, ob eine Qualifizierung sinnvoll ist.
Die Weiterbildung wird mit bis zu 50 % des Arbeitsentgeltes von der Bundesagentur für Arbeit gefördert (WeGebAU). Das Unternehmen kann so frei gewordene Stellen mit Mitarbeitenden besetzen, die ihr Unternehmen gut kennen. Über Jahre erworbenes Fachwissen und Kompetenzen bleiben im Unternehmen und die leistungsgeminderten Kolleginnen und Kollegen bekommen weiterhin eine sinnvolle Aufgabe.