ssb Stuttgart
Mit FAHRBE gegen die Funkstille
F A H R B E tauften die Stuttgarter Straßenbahnen ihre Fahrerbetreuung
Der Erfolg der FAHRBEtreuung besteht in einer deutlich verbesserten Kommunikation innerhalb des Fahrdienstes und zwischen Fahrdienst und Verwaltung. FAHRBE ist eine Instanz, die dem Fahr-dienst der SSB eine Stimme verleiht. In der Folge steigt die Motivation, wo zuvor Frustration vorherrschte. Vor FAHRBE fühlte sich der Fahrdienst der SSB eher schlecht informiert, un-gefragt und allein gelassen. Zweimal im Jahr nehmen alle Fahrerinnen und Fahrer der SSB an einer FAHRBE-Gruppenbesprechung teil. Diese Zeit wird als Arbeitszeit verbucht. Angesprochen werden Themen des Unternehmens, Sorgen und Anliegen des Fahrpersonals. Kollegen betreuen diese FAHRBE-Sitzungen in 30 Prozent ihrer Arbeitszeit. In den restlichen 70 Prozent fahren sie Bus oder Bahn.
Dieses Kollegenmodell beschert den Stuttgarter Fahrerinnen und Fahrern vertrauenswürdige Betreuer, die von den gleichen Problemen betroffen sind wie ihre Kollegen auch. Daher können die FAHRBE-Betreuer die angesprochenen Themen sehr gut einschätzen und einordnen. Das Modell schafft einen geschützten Rahmen, in dem Kritik ohne Angst vor Sanktionen vorgetragen werden kann und bietet der gesamten SSB eine konzertierte und durch Mehrheitsmeinung gestärkte Stimme ihrer Fahrerschaft. Über Gespräche und Gremien stehen die FAHRBE-Betreuer im Kontakt mit wichtigen Ansprechpartnern im Unternehmen und sorgen so für den Austausch zwischen Fahrern und Verwaltung, Werkstätten und Spezialisten. Besonders in der Aufbauphase von FAHRBE war die Unterstützung des Betriebsrates und der Führungsebene der SSB wichtig. Sie war auch in hohem Maße vorhanden: ein Koordinator kann sich ganz auf FAHRBE konzentrieren, Besprechungsräume und Büros wurden bereitgestellt und ausgestattet, die FAHRBE-Betreuer ausgewählt und ausgebildet, Arbeitszeit gestattet.
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