Die Nummern für den Notfall
Das Projekt der üstra kommt ganz leise daher, es handelt sich auf den ersten Blick nur um ein kleines Kärtchen, etwas mehr als Scheckkartengröße. Aber dieses Kärtchen hat es in sich.
Die Idee für dieses Projekt stammt aus einer persönlichen Erfahrung einer Busfahrerin während ihres Dienstes. Ein Vorfall mit einem jungen Fahrgast bewegte sie zutiefst und brachte quasi den Stein ins Rollen. Der junge Fahrgast war vor über 2 Tagen von zuhause weggelaufen, hatte deutliche Blessuren im Gesicht und suchte Hilfe. Als Mutter fühlte sich die Fahrerin besonders betroffen und bot an, nach praktischer Hilfestellung zu suchen. Das ging natürlich nicht während der Fahrt, sondern musste bis zur Pause warten. Die Suche über das mobile Endgerät nahm einige Zeit in Anspruch.
Von anderen Kolleg*innen hatte sie schon von ähnlichen Vorfällen gehört.
Dieses Erlebnis und das Wissen, dass auch schon andere Kollegen im Fahrdienstüber ähnliche Erlebnisse berichteten, führte zu der Idee, alle Notfallnummern im Raum Hannover zu bündeln und den Fahrer*innen zur Verfügung zu stellen. Sie reichte ihre Idee beim Ideenmanagement der üstra ein.
Von der Idee waren auch andere ganz begeistert und schnell war klar, diese Idee muss umgesetzt werden!. Es formte sich ein Kernteam verschiedenster Bereiche und erarbeitete einen ersten Entwurf einer umfangreichen Zusammenstellung von Notrufnummern. Am Ende kam dabei die kleine Karte mit den „Nummern für den Notfall“ heraus. Jeder Fahrer bekommt das Kärtchen in die Fahrermappe und kann sie im Bedarfsfall weitergeben. Aber nicht nur im Fahrdienst wird das Kärtchen verteilt, auch in der Verwaltung findet es großes Interesse. Bekannt gemacht wird es zudem in der Mitarbeiterzeitung, im Intranet, als Rundmail an alle Mitarbeiter*innen, im Speakap -dem Kommunikationskanal für den Fahrdienst und im Fahrgastinformationsfernsehen.
Dank der Notfallnummernkarte kann im Dienst oder auch privat sofort Hilfe geleistet werden. Die Nummern werden jährlich auf ihre Aktualität überprüft, inzwischen wurde schon die 3. Auflage gedruckt.