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KVB – Sieger 2016!


Präventionskampagne: Köln steht bei Rot

Petra Coddington Fotografenmeisterin Die Unfallanalyse brachte es ans Licht:
Steigende Verkehrsunfälle aufgrund von Rotlichtmissachtung!
Die Gründe sind vielfältig:  Fußgänger und Radfahrer queren die Fahrbahn bei „Rot“, um ihren Weg ungehindert fortsetzen zu können, weil sie „ihre“ Bahn oder „ihren“ Bus bekommen wollen. Manche Verkehrsteilnehmer hören Musik oder gucken auf ihr Handy und bekommen so kaum etwas von ihrer Umgebung mit. Manchmal sind es auch die Kraftfahrzeugführer, die führen verkehrswidrige U-Turns o. ä. durchführen.Petra Coddington Fotografenmeisterin

Die Unfallkommission aus Köln, bestehend aus Vertretern der Polizei, Stadt und dem Verkehrsunternehmen KVB wollte, die steigende Statistik nicht einfach nur zur Kenntnis nehmen, sie wollten aktiv werden. Aber wie? Es gibt schon so viele Präventionsmaßnahmen: Piktogramme, Drängelgitter, Mauerversätze, Schranken, in Boden eingelassene Lichtleisten und und und. Offensichtlich kann menschliches Fehlverhalten mit Vernunft und Technik alleine nicht vermieden werden. Eine gute Idee hatten dann Mitarbeitende der KVB: Lasst doch die Ampelmännchen lebendig werden! Pantominen als rote und grüne Ampelfrauen und Männer sollen freundlich und lebendig mit einem Augenzwinkern den menschlichen Schwächen begegnen.

Petra Coddington FotografenmeisterinGesagt, getan? Nein, so schnell ging es nicht. Einige kritische Stimmen gab es schon. Los ging es mit Aktionen an den Unfallschwerpunkten in allen 10 Stadtbezirken von Köln. Die roten oder grünen Ampelfrauen und Männer machten die Verkehrssünder pantomimisch auf ihren Fehler aufmerksam. Mit dabei auch immer die Polizei. Die Passanten nahmen die Sanktionierung guter Stimmung und einsichtig auf.

Die Aktion „Ich verpfeife dich“ richtete sich die Grundschulkinder. Ausgerüstet mit Warnweste und Trillerpfeife, begleitet von Vertretern und Vertreterinnen der Polizei, der Stadt Köln und der Schulleitung gingen sie los in Richtung Haltestelle. Dort wurden Rotlichtsünder mit einem kräftigen Pfiff auf ihr Fehlverhalten aufmerksam gemacht.
Damit aber nicht genug. Es folgten noch „Einblicke – Ausblicke – Fahrerkabine“. Hier bekamen erwachsene Menschen einen Eindruck aus Sicht des Fahrenden. Bei Seniorentrainings wurde das Thema ebenfalls in den Fokus gerückt.
Handzettel wurden verteilt und Jugendliche aufgefordert, ihren eigenen Film zum Thema „Köln steht bei Rot“ zu drehen. Facebook, Newsletter und Internet wurden genutzt, um auf die Aktion aufmerksam zu machen.Petra Coddington Fotografenmeisterin
Mit Erfolg! Die Unfallursache „Rotlicht“ ging um 21 % im Vergleich zum Vorjahr zurück.
Das prima Publikum wurde ebenfalls Zeuge der aktiven Ampelfrauen und -männer. Sehr lebhaft wurde eine typische Szene dargestellt, der „Verkehrssünder“ per Trillerpfeife ausgepfiffen. So manch ein Zuschauer fühlte sich ertappt, ein bisschen „Rotlichtsünder“ steckt scheinbar in jedem ….