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BOGESTRA
/in Prima Wettbewerb 2016Refugees „Welcome im ÖPNV“
Der Beitragder BOGESTRA löste beim prima Publikum Betroffenheit aus: ergreifende Musik und Bilder von Menschen auf der Flucht starteten die Präsentation.
Ausschlaggebend für dieses Projekt waren die im Einzugsgebiet der BOGESTRA ankommenden Flüchtlinge. Sie brachten Veränderungen und Herausforderungen mit sich. Das spürten insbesondere die Mitarbeitenden der BOGESTRA, die im Kundenkontakt stehen. Sie sahen dringenden Handlungsbedarf im Bereich der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln. Ist doch Mobilität eine wichtige Voraussetzung für Mobilität.
Als erste, schnelle Reaktion nahmen die Mitarbeitenden eine Idee der youngcaritas aus Essen auf: alle Besitzer von Zeitfahrausweisen mit der Möglichkeit zur Personenmitnahme sind animiert, zu gegebenen Zeiten eine Person unentgeltlich mitzunehmen. Erkennungszeichen hierfür ist ein Button mit dem Symbol „plus1“ an die Kleidung geheftet. Diese Aktion ist sehr gut angekommen.
Das reichte den Kolleginnen und Kollegen allerdings nicht. Sie hatten weitere Ideen und wollten gern direkt mit den Menschen in Kontakt treten, z. B. durch Kundentrainings in Flüchtlingseinrichtungen, durch Infobroschüren in verschiedenen Sprachen, portable Fahrscheindrucker in den Einrichtungen, sensibler Umgang bei Fahrkartenkontrollen usw.
Ähnliche Trainings finden schon seit Jahren erfolgreich in Zusammenarbeit mit der Polizei und der Verkehrswacht statt und sollten nun auch gemeinsam durchgeführt werden. Nach positiver Kontaktaufnahme mit Behörden, Sozialverbänden und natürlich den Flüchtlingswohnheimen ging es los. Dank mehrsprachiger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, vieler Flüchtlingskinder als Dolmetscher, fand die Begrüßung statt.
Aufgrund von Sprachbarrieren griffen die Mitarbeitenden auf ihre Erfahrung mit Gehörlosentrainings zurück. Sie gestalteten das Training genial einfach als Pantomime. Die Trainer trugen rote T-Shirts mit Aufdruck eines „Daumen runter“ Zeichens und das Wort „falsch“ in 11 verschiedenen Sprachen oder grüne T-Shirts mit dem entsprechenden „Daumen rauf“ Zeichen, sowie das Wort „richtig“ in ebenfalls 11 verschiedenen Sprachen. Spielerisch wurde so u. a. die Sicherung des Kinderwagens oder die Funktionsweise der Videoschutzanlage erklärt. Natürlich wurden auch die Tarife erklärt.
Landespolizei und Verkehrswacht übernahmen die Fahrradübungsstrecke und die Helmberatung vor Ort. Im Ergebnis ist ein nicht nur notwendiges, sondern auch sinnvolles, öffentlichkeitswirksames Training zustande gekommen. Berührungsängste wurden ab- und Verständnis auf beiden Seiten aufgebaut.
Der Betriebsablauf ist dank dieser Maßnahmen für beide Seiten viel stressfreier. Die BOGESTRA konnte Mehreinnahmen im 6stelligen Bereich verzeichnen. Auch zukünftig werden diese Maßnahmen weitergeführt als Beitrag zur Flüchtlingshilfe aber auch für ein besseres Miteinander.
BSAG
/in Prima Wettbewerb 2016Alter Fahrersitz ganz neu!
Oder: wozu Smalltalk gut sein kann….
Die BSAG legt viel Wert auf die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden. So gibt es dort auch eine eigene Fahrschule. Im Laufe eines Jahres werden so um die 100 Personale von neun Fahrlehrern ausgebildet. Die Führerscheinausbildung findet in eigenen Schulungsräumen statt, die mit modernster Medientechnik ausgestattet sind. Der theoretische Unterricht findet in diesen Schulungsräumen, der praktische Teil entweder im Bus oder Straßenbahn statt.
Dass der theoretische Teil weder für Schüler noch für die Ausbilder immer spannend, fesselnd oder interessant ist, hat das Team der BSAG auf der Prima Bühne dem Publikum verdeutlicht. Wer hört sich schon gern etwas über die vom Gesetzgeber geforderte „ergonomische Sitzeinstellung des Fahrersitzes“ an, wenn das Werderspiel am Wochenende noch nicht ausgiebig durchdiskutiert wurde!
Dieses wichtige, aber doch knochentrockene Thema in der Theorie zu vermitteln, ist gelinde gesagt, langweilig. Zum Glück trafen sich auf dem Gelände der BSAG ein paar Kolleginnen und Kollegen unterschiedlichster Abteilungen, kamen ins Gespräch und auf eine Idee.
Dank der in die Jahre gekommenen Fahrersitze der Straßenbahn GT8N-1, werden diese gegen den neuen (von Mitarbeitenden der BSAG entwickelten, siehe Prima-Beitrag 2015) Fahrersitz ausgetauscht. Die alten Sitze werden verschrottet – aber nicht alle! Ein relativ gut erhaltener Sitz ist dank der auf dem Hof entstandenen Idee der Fahrschule zur Verfügung gestellt worden. Die Tischlerei montierte hierfür den alten Sitz auf ein sicheres Holzpodest und fügte noch einen Kompressor für die Druckluftversorgung hinzu.
Zukünftig kann das Thema „ergonomische Sitzeinstellung“ viel spannender bzw. realitätsnaher geschult werden. Jeder Fahrschüler kann den Fahrersitz selber ausprobieren und einstellen. Für die Gesunderhaltung des Mitarbeitenden ein entscheidender Fortschritt. Sitzt doch ein Fahrer oder eine Fahrerin die meiste Zeit des Berufslebens auf diesem Sitz. Die richtige Sitzeinstellung schont deren Rücken.
DSW 21
/in Prima Wettbewerb 2016Die Evolution vom Fahrer zum „multifunktionalen“ Mitarbeiter der Verkehrssteuerung und Sicherheit
Die DSW 21 legt viel Wert darauf, eigene Mitarbeitende zu fördern und den Nachwuchs aus eigenen Reihen zu rekrutieren. Insbesondere Erfahrungen aus Fahrdienst und Werkstätten sind sehr wertvoll. Das vorhandene Potential der Mitarbeitenden soll gefordert und gefördert werden.
Dank Busfahrer Matthias konnte das Prima Publikum live auf der Bühne miterleben, wie ein Bewerbungsverfahren bei der DSW 21 so läuft.
Die sog. Evolution startet mit einer Ausschreibung seitens des Unternehmens und der Bewerbung seitens des Mitarbeitenden. Dann folgt ein recht aufwendiges Auswahlverfahren. Wer es durch das Auswahlverfahren geschafft hat, startet in die Ausbildungsstufen vom Fahrer oder Werkstattmitarbeiter zum Verkehrsmeister im Außendienst, bis hin zum Stellwerksmeister mit Schaltberechtigung für den technischen Leitstand. Bis alle Module dieser Ausbildung in Praxis und Theorie durchlaufen sind, können bis zu 7 Jahre ins Land gehen. Die Ausbildung endet jeweils mit einer schriftlichen und mündlichen Prüfung.
Die Kollegin oder der Kollege können nach jedem Modul entscheiden, ob sie in das nächste Modul starten wollen oder ob sie die Ausbildung an dieser Stelle beenden wollen.
Die DSW 21 verfolgt mit dieser aufwendigen Ausbildung verschiedene Ziele. So sollen Kundenorientierung, Zusammenarbeit und Störungsbehebung im Mittelpunkt stehen. Durch das erlangte Wissen und Verständnis der einzelnen Aufgabe können alle beteiligten Bereiche gut miteinander verknüpft werden. Durch das breitgefächerte und abwechslungsreiche Aufgabengebiet erhofft sich das Unternehmen eine langfristige Motivation und Bindung der Mitarbeitenden. Die stufenweise Ausbildung ermöglicht zudem eine lückenlose und optimale Personalplanung über Jahre hinaus. Denn die Mitarbeitenden sind flexibel in allen Bereichen der Verkehrssteuerung und Sicherheit einsetzbar.
Letztendlich aber wird der Erfolg dieser Art der Ausbildung nachhaltig durch die Kompetenz und Motivation der Mitarbeitenden wiedergespiegelt.