Archiv
- Prima Wettbewerb 2024
- Prima Wettbewerb 2023
- Prima Wettbewerb 2019
- Prima Wettbewerb 2018
- Prima Wettbewerb 2017
- Prima Wettbewerb 2016
- Prima Wettbewerb 2015
- Prima Wettbewerb 2014
- Prima Wettbewerb 2013
- Prima Wettbewerb 2012
- Prima Wettbewerb 2011
- Prima Wettbewerb 2010
- Prima Wettbewerb 2009
- Prima Wettbewerb 2008
- Prima Wettbewerb 2007
- Prima Wettbewerb 2006
- Prima Wettbewerb 2005
- Prima Wettbewerb 2004
- Prima Wettbewerb 2003
- Prima Wettbewerb 2002
DSW 21
/in Prima Wettbewerb 2015Cross-Mentoring
Neun Unternehmen aus Dortmund und eine Idee: Förderung von jungen Mitarbeitenden, die eine Begleitung durch eine erfahrene Führungskraft erhalten sollten: Cross-Mentoring! Diese neue Form der Nachwuchsförderung stellte das Team aus Dortmund dem prima-Publikum vor. Aber was versteckt sich hinter dieser Bezeichnung?
Während ein übliches Mentoring- Programm sich aus Mitarbeitenden aus dem eigenen Hause bedient, also eine Führungskraft einem jungen Mitarbeitenden mit seinem Wissen etc. unter die Arme greift, geht das Cross Mentoring einen Schritt weiter. Um über den eigenen Tellerrand, bzw. Firmenrand hinausschauen zu können, ist es hilfreich, einen Mentor aus einem anderen Unternehmen an der Seite zu haben. So der Grundgedanke. Die Idee dabei, jeweils einen Mentor (Pate) und einen Mentee (Schüler oder Protegé) aus unterschiedlichen Unternehmen zusammen zu bringen, ein sog. Tandem zu bilden. Hilfreich bei der Umsetzung waren die vielfältigen Geschäftskontakte in der Stadt um Kooperationspartner zu akquirieren und das Konzept gemeinsam weiter entwickeln zu können und letztlich auch umzusetzen. Nachdem eine Kooperationsvereinbarung, Rahmenbedingungen, der finanzielle Rahmen aber auch Inhalte abgeklärt waren, konnten endlich mögliche Teilnehmer angesprochen werden.
Tatsächlich bildeten sich insgesamt 15 Tandems, d. h. 30 Teilnehmende, die das aktuelle Programm durchlaufen wollten. Die Spannweite der beteiligten Unternehmen reichte vom Finanzdienstleister, über ein internationales Industrieunternehmen bis hin zu einem Energieversorger und gar verschiedenen Logistikunternehmen. Hervorzuheben ist noch, dass sich weder Mentor noch Mentee vor dem Mentoring Programm kannten, weder persönlich noch im beruflichem Kontext. So bestand die Möglichkeit einer großen Offenheit und einer intensiven Zusammenarbeit.
Die beteiligten Unternehmen konnten den Mentees einen Blick über den Tellerrand ermöglichen, Talente kompetent begleiten, Verantwortung für die eigene Entwicklung geben. Aber auch selber neue Kontakte knüpfen, frische Impulse und Feedback erhalten, Unterstützung geben, Karriere begleiten und manchmal auch Türen für ihre Mentees öffnen. Die Mentees bekamen die Möglichkeit ihre Selbstreflektion zu verbessern, ihre Potentiale erkennen und auszubauen, Unterstützung und Feedback bei ihren Aufgaben erhalten. Wichtig dabei natürlich auch die Möglichkeit, Einblicke in andere Strukturen zu erhalten und dabei ein wenig über den Tellerrand schauen zu können. Nach Abschluss dieses Programms kann nur ein positives Fazit für beide Seiten gezogen werden. Aus diesem Grund wird auch an einer 2. Staffel des Programms gearbeitet.
Zum Glück ist die Übertragbarkeit dieses Projekts auf alle anderen (nicht nur) Verkehrsunternehmen gegeben und darf gern kopiert werden….
BSAG
/in Prima Wettbewerb 2015Straßenbahnfahrersitz mit ergänzter Querdämpfung
– entwickelt bei der BSAG!
In Bremen werden die Fahrersitzhersteller per Herzblatt-Ausschlussverfahren ausgewählt? Wahrscheinlich nicht wirklich. Allerdings wurde dem prima-Publikum anschaulich demonstriert, wie schwierig es sein kann, die Grundvoraussetzungen der BSAG- Fahrerplatzkommission für den perfekten Fahrersitz zu erfüllen. Besonders schwierig gestaltete sich die Anforderung der Betriebsärztin nach dem Ausgleich der seitlich auftretenden kinetischen Energie in den Kurven. Diese Kräfte sollten vom Fahrersitz aufgefangen werden, um den Rücken des Fahrpersonals zu schonen.
Spätestens hier mussten sämtlich angefragte Fahrersitzhersteller passen, auf dem Markt war kein adäquater Fahrersitz zu finden. Trotzdem musste etwas passieren, da die in den Fahrzeugen befindlichen Sitze inzwischen so alt und reparaturanfällig waren, dass dringend Ersatz her musste. Als nun ein Kollege aus der BSAG Werkstatt auf einem Messebesuch eine Querdämpfungseinheit entdeckte, entstand die Idee, selber einen Fahrersitz zu konstruieren. Dazu sollte ein vorhandener Fahrersitz umgebaut und angepasst werden. Einzelteile wie Sitz-, Höhen-, und Querverstellungsteile mussten per Handarbeit so gefertigt und bearbeitet werden, dass sie kompatibel miteinander waren. Zeichnungen, Adapterplatten, Hülsen etc. waren nötig und wurden ebenfalls von den Mitarbeitenden erstellt.
Der so fertig gestellte Prototyp von Strab-Fahrersitz wurde der Fahrerplatzkommission vorgestellt. Diese befanden ihn für gut und gaben in zum Test frei. Für ein halbes Jahr wurde der Prototyp in eine Straßenbahn Typ GT8N-1 eingebaut und inkl. Fragebögen an das Fahrpersonal verteilt. Nach Auswertung der gesamten Testbögen der verschiedenen Mustersitze, schnitt die Eigenentwicklung tatsächlich als Testsieger ab! So wurde entschieden, diesen Sitz für weitere 43 Straßenbahnen entsprechend zu modifizieren und einzubauen.
RNV
/in Prima Wettbewerb 2015Fundkiste
Wer kennt das nicht? Gerade noch hatte man seinen Regenschirm, das Handy, die Mütze oder ähnliches in der Hand und dann, oh weh, im Bus oder in der Straßenbahn liegen gelassen!
Für das Fahrpersonal geht die Arbeit jetzt erst los. So soll jeder Fahrende nach Dienstschluss durch das Fahrzeug gehen und nach Fundsachen etc. Ausschau halten. Die RNV GmbH ist ein Zusammenschluss aus 5 traditionsreichen Verkehrsunternehmen. Resultierend aus diesem Zusammenschluss gab es an den einzelnen Standorten jeweils eigene Konzepte, wie mit den Fundsachen umzugehen war. Eines hatten alle 5 Standorte gemeinsam: den Verlust, bzw. Diebstahl von wertvollen Fundgegenständen, die aus den Bussen, bzw. Straßenbahnen in frei zugänglichen Kisten aufbewahrt wurden. Ebenso der umständliche und aufwendige Dokumentationsprozess der Fundsachen. Das alles sorgte für Missstimmungen bei den betroffenen Kunden und in den entsprechenden Fachabteilungen und dem Fahrpersonal. Es bestand also dringender Handlungsbedarf, darin waren sich Bereichsleitung, Standortleiter und Teamleiter sofort einig. Ein langfristiges, einheitliches und einbruchsicheres Konzept musste her!
Dazu wurde ein standortübergreifendes Projekt eingerichtet mit einem entsprechenden Projektteam. Das Projektteam durchleuchtete die organisatorischen Abläufe und überlegte, wie ein sicherer Aufbewahrungsort für die Fundstücke aussehen könnte. Unterstützung kam seitens des Einkaufs und des Facility Managements. Am Ende kam ein überarbeiteter Fundzettel und ein selbst entwickelter, einbruchsicherer Fundkasten und eine einheitliche Vorgehensweise heraus. Die Fundkästen wurden bereits an 10 verschiedenen Standpunkten aufgestellt, das Fahrpersonal über Umgang, Vorgehen, neue Formulare informiert. Seit ihrer Einführung konnten bereits 10.900 Fundgegenstände an die zuständigen Fundbüros übergeben und dann an die rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden. Zu Verlusten von Fundgegenständen kam es gar nicht mehr. Zudem wurden Imageschäden der RNV durch Fundsachenverluste vermieden.
Insgesamt also eine Verbesserung für alle Seiten!