BOGESTRA


Kraftstoffeinsparung durch Mix-Ribas System

Kein Sprit mehr! So begann die Präsentation der Kolleginnen und Kollegen aus Bochum-Gelsenkirchen.
Die Dieseltanks haben sich viel zu schnell gelehrt, jetzt ist guter Rat teuer. Insgesamt wurden bei der Bogestra im Jahr 2012 8,3 Millionen Liter Diesel verbraucht. Damit steht der Kraftstoffverbrauch natürlich klar im Fokus der Bemühungen, Energiekosten zu senken. Die Anschaffung von 15 Hybridbussen und Schulungen für Fahrerinnen und Fahrer im „wirtschaftlichen Fahren“ waren den verantwortlichen Mitarbeitenden der Werkstätten aber nicht genug. Sie überlegten, wie der Fahrdienst effektiv beim Energiesparen unterstützt werden könnte. Da kam ihnen das „Mix-Ribas“, ein neues technisches System der Firma Kienzle gerade recht.
Petra Coddington FotografenmeisterinEine Arbeitsgruppe der Fachbereiche Kraftfahrzeuge, Fahrschule und Fahrdienst entschied, dieses technische Hilfsmittel im Rahmen einer Testreihe in Fahrzeugen des Busbetriebes Gelsenkirchen-Ückendorf einzusetzen. Um die Testergebnisse möglichst repräsentativ zu gestalten, wurde in Kooperation mit der HCR (Straßenbahn Herne-Kastrop-Rauxel GmbH) und der KÖR (Kooperation östliches Ruhrgebiet) verabredet, dass auch dort einige Fahrzeuge mit dem Gerät ausgerüstet werden.Petra Coddington Fotografenmeisterin

Das Gerät, in Form einer kleinen Ampel, ist gut sichtbar am Armaturenbrett installiert. Es analysiert in Echtzeit die Fahrzeugdaten und informiert während der Fahrt durch Aufleuchten einer entsprechenden LED und eines kurzen Signaltons darüber, ob alles im „grünen Bereich“ ist oder die Fahrweise für mehr Fahrkomfort und einer besseren Wirtschaftlichkeit optimiert werden sollte. So können sich die Fahrerinnen und Fahrer individuell und ohne spezielle Vorgaben eigenständig verbessern und ihre Fahrweise langfristig optimieren. Die Teilnahme an diesem Projekt war freiwillig, tatsächlich haben sich 80 % der Mitarbeitenden angemeldet! Dank Einsatz dieses Gerätes konnte der Dieselkraftstoffverbrauch innerhalb der Pilotphase um 5,8 % (das sind rund 62.000 Liter!) reduziert werden! Ein beeindruckendes Ergebnis.

DSW 21


Interne Checker

Auch bei der DSW 21 gewinnt das Thema „Qualität“ immer mehr an Bedeutung. Nicht nur die Kundenerwartungen steigen an, sondern auch die Anforderungen an den Aufgabenträger, die Stadt Dortmund. Aus diesem Grund beschloss die DSW21 im Verkehrsressort ein Qualitätsmanagement zu implementieren. Da die Inanspruchnahme externer Dienstleister sich als sehr kostenintensiv heraus stellte, lag der Gedanke nahe, auf eigene Ressourcen zurück zu greifen. Dabei entstand die Idee, unsere Auszubildenden als „Interne Checker“ auszubilden. Nach Rücksprache mit der Ausbildungsabteilung, wurde die Idee entwickelt, Qualitätsmessungen in Form eines Ausbildungsprojektes in den Ausbildungsplan zu implementieren.
Und so geht’s:
Petra Coddington FotografenmeisterinDas Projekt richtet sich an alle kaufmännischen Azubis des 1. Ausbildungsjahres und ist fester Bestandteil im Ausbildungsplan. Die Erhebung findet zweimal im Jahr, nämlich im Frühling und Herbst statt. Während dieser Zeit stehen die Azubis dem Projekt zur Verfügung, ein Einsatz in den anderen Fachbereichen entfällt. Betreut werden die Azubis von Auszubildenden des 2. Ausbildungsjahres. Ihre Aufgabe besteht u. a. in der Dokumentation ihrer Beobachtungen vor Ort und die Erfassung der erhobenen Daten in eine dafür erstellte Auswertungsdatei. Folgende Erhebungen wurden fest gelegt:

1. Ist-Aufnahme für eine Haltestellendatenbank
2. Überprüfung der dynamischen Fahrgastinformationssysteme (DFI)
3. Objektive Messung von externen Servicemitarbeitern.

Tatsächlich ergab sich aus diesem Projekt eine Win-Win Situation: Die Azubis haben sich erstmals bewusst mit dem Thema „Qualität“ beschäftigt und nebenbei tiefe Einblicke in das Kerngeschäft der DSW21 gewonnen. Eine weitere wichtige Erfahrung war das eigenständige Führen eines Projektes. Besonders schön war es zu sehen, dass die Azubis sich durch dieses Projekt viel stärker mit dem Unternehmen identifiziert haben. Die Fachbereiche konnten dank der Erhebungen und der damit gewonnenen Datengrundlagen, zur Qualitätsverbesserung und somit zur Kundenzufriedenheit beitragen. Die Kosten wurden dank interner Ressourcen gering gehalten. Die Kommunikation zwischen den beteiligten Fachbereichen dank gemeinsamer Planungen verbessert.Petra Coddington Fotografenmeisterin
Keine Frage, dieses Projekt ist ein voller Erfolg und als fester Bestandteil im Ausbildungsplan aufgenommen und fortgeführt!

SSB


Fit für den Dienstplan

Große Augen bekam das Publikum bei der Präsentation der SSB. Die Fahrschule lässt ihre Auszubildenden neuerdings Memory spielen und puzzlen!!
Die SSB hat dem Publikum dann allerdings anschaulich verdeutlicht, dass es durchaus eine gute Idee sein kann, in die Spielzeugkiste der eigenen Kindheit zu greifen. Denn tatsächlich konnten in diese alte Klassiker mithelfen, die betriebliche Ausbildung im Hinblick auf die Employability umzustellen.

Petra Coddington FotografenmeisterinUnd das kam so. Die SSB bildet u. a. auch junge Menschen zu Bus- und Straßenbahnfahrern aus. Unabdingbar ist natürlich, dass die angehenden Fahrerinnen und Fahrer ihre Dienstpläne, die unterschiedliche Kurspläne etc. lesen, verstehen und auch anwenden können. Bislang wurde dieses Wissen in der Fahrschulausbildung per Frontalunterricht mit Folien und Overheadprojektor vermittelt. Leider war diese Methode wenig motivierend. Auch der Erfolg war nicht vielversprechend.

Der Besuch einer Weiterbildung gab letztendlich den Anstoß, die Lehrmethoden zu überdenken. Was sollte eigentlich übermittelt werden? Welche Inhalte sind wichtig? Diese Überlegungen führten zur Idee, ein Frage- und Antwort Memory zu entwickeln. Zu allen wichtigen Bestandteilen des Dienstplans wurden Karten mit Fragen und Karten mit Antworten entwickelt. Die Fahrschüler stellen sich gegenseitig die Fragen und müssen die richtigen Antworten zuordnen. Um den Dienstplan und die Unterschiede heraus zu arbeiten, wurde ein Puzzle konstruiert, dass Unterschiede der einzelnen Dienstlagen in der eigenen Umsetzung sichtbar werden lässt.Petra Coddington Fotografenmeisterin

Zum Schluss bekommen die Azubis deine Dienstnummer auf einem vorbereiteten Dienstplan. Damit müssen sie sich von zuhause aus so organisieren, dass sie am nächsten Tag pünktlich am vorgesehenen Ablösepunkt sind. So ist ganz einfach zu überprüfen, ob das neu erarbeitete Wissen verstanden wurde. So ganz nebenbei wurde mit dieser neuen Lernmethode „Memory und Puzzle“ neben der Motivation der Lehrenden und der Lernenden auch noch die Teamarbeit verbessert!