üstra

FABLAB- die Tüftlerwerkstatt

FABLAB- was ist das denn?? Genau das hat das Team der üstra dem prima Publikum erklärt.
Also, FABLABS sind offene Werkstätten. Hier können Tüftler und Bastler gemeinsam moderne Geräte und Maschinen für ein geringes Entgelt nutzen. Sie sind aber auch Orte des Lernens und der Weiterentwicklung, Mitglieder der FABLABS arbeiten eigenständig an ihren Projekten und geben ihr Wissen gegenseitig weiter. Zudem sind sie Orte der Innovation, deshalb werden sie oft von großen Firmen unterstützt, wie z. B. der üstra.

Petra Coddington FotografenmeisterinAuf die Idee kamen Mitarbeitende der technischen Ausbildungswerkstatt. Sie besuchten privat die Messe „Maker Faire“ in Hannover. Da sie selber privat große Bastler sind, überlegten sie, ob es nicht möglich wäre, die gut ausgestattete Lehrwerkstatt auch an den Wochenenden zu nutzen und den Mitarbeitenden der üstra zur Verfügung zu stellen. Denn jeder hat ja mal privat einen Auftrag, zur Durchführung aber nicht unbedingt das richtige Werkzeug oder das nötige Know how dafür
Also öffneten sie, nach Rücksprache, die Lehrwerkstatt an jedem 2. Samstag im Monat bei dem immer ein Ausbilder vor Ort ist. Der erste Termin wurde noch sehr verhalten angenommen, die Termine danach jedoch schlugen ein wie eine Bombe! Kinder, Enkel, Rentner, Verwaltungs-, oder Fahrdienstmitarbeitende etc. nahmen die Termine wahr.

Es entstanden Bastler-Workshops um Wissen weiter zu geben: Drehen, Fräsen, oder Schutzgas- und WIG-Schweißen, alles ist möglich. Wunderbar mit anzusehen ist auch, wie nicht nur die Jungen von den Alten und deren Erfahrungen lernen, sondern dass Lernen auch anders herum funktioniert. Die Jungen bringen den Alten z. B. bei, wie man mit einem Arduino (Microcontroller) umgeht.Petra Coddington Fotografenmeisterin

Ein weiterer Pluspunkt ist der Austausch der Kolleginnen und Kollegen über die Bereiche hinweg. Das fördert das Verständnis füreinander und verbessert die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens.

Natürlich gibt es bei der Nutzung dieser Werkstatt auch Regularien, die zu beachten sind. Jeder FAB-Laber muss z. B. die Fab-Charter und die Spielregeln unterschreiben. Zu finden sind die Regularien u. a. im üstra Intranet. Da das üstra-FABLAB noch ganz am Anfang steht, wird für das Jahr 2014 alles schriftlich festgehalten: wie viele Kollegen nutzen das Angebot, wieviel Material wurde verbraucht, gab es Unregelmäßigkeiten etc..
Verbesserungen können mit einfließen, Ideen sind immer willkommen!

Rheinbahn


Belastungsorientierte Dienstplangestaltung

Dank einer Idee seitens der Fahrerbelegschaft und einer Gruppe des Betriebsrates, beschreitet die Rheinbahn AG seit Ende 2013 ganz neue Wege im Umgang mit dem demografischen Wandel der rund 1.300 Fahrdienstmitarbeitenden.

Die durchschnittlich immer älter werdenden Fahrerinnen und Fahrer, die zugenommene Verkehrsdichte etc., erhöhten den Druck auf das Fahrpersonal, der Stressfaktor wird erhöht und eine negative Gesundheitsbilanz war eine Folge.

Petra Coddington FotografenmeisterinUm einer Fahrdienstuntauglichkeit entgegen zu wirken, hat die o. g. Gruppe das Fahrpersonal und ihre Wünsche in den Mittelpunkt gestellt. Aus ihren Wünschen wurde ein entsprechender Fragebogen entwickelt. Das Ergebnis dieser Befragung war eine kleine Überraschung. Denn als belastend stellte sich nicht allein die Länge eines Dienstes heraus. Vielmehr wirkten sich hohes Verkehrsaufkommen, Verspätungen, Fahrzeugwechsel im Dienst, unterschiedliche Dienstanfangs- und Dienstendorte als Stressverstärker aus.

Aus dieser Erkenntnis ergab sich das Ziel, Dienste einmal ganzheitlich zu betrachten, weg von der Betrachtung der reinen Stundenzahl. Die Belastung sollte für alle Fahrerinnen und Fahrer gerecht verteilt werden. Hier war die Einschätzung des Fahrers ausschlaggebend. Sie sollten nach der eigenen Einschätzung die einzelnen Aspekte eines Dienstes mit Punkten bewerten.
Die Auswertung dieser Punkte flossen in die Berechnung mit ein, was einen Dienst so alles beeinflusst.

Mit all diesen Zahlen und Fakten entwickelten die Kolleginnen und Kollegen eine Ampelmodell: es gibt rote, gelbe und grüne Dienste. Es wurden Dienstlänge, Pünktlichkeit, Wendezeiten, Lage der Pause, Lage der Ablösestellen und Häufigkeit von Fahrzeugwechseln als belastende Faktoren berücksichtigt. Mit Hilfe dieses Ampelmodells können die Dienste jetzt gerechter geplant und verteilt werden. Der Vorstand und auch der Betriebsrat sehen mit diesem Ampelmodell eine gute Möglichkeit, für eine Entlastung bei der Dienstplangestaltung.
Dies ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg, dem Fahrpersonal eine hohe Verweildauer im Unternehmen zu gewährleisten und der Fahrdienstuntauglichkeit entgegen zu wirken.Petra Coddington Fotografenmeisterin

Erste Zahlen geben ihnen Recht: die Gesundheitsquote im Fahrdienst hat sich deutlich verbessert!

VGF


Die Wissensstafette

Wenn die VGF wüsste, was die VGF weiß….
Dass wäre prima! Dachten sich die Kolleginnen und Kollegen aus Frankfurt und stellten ihr Projekt anhand eines aktuellen Beispiels vor.

Petra Coddington FotografenmeisterinIn der Vergangenheit wurden die Mitarbeitenden bei einem Stellenwechsel oft ins „kalte Wasser“ geworfen. Nachfolgende oder auch neue Mitarbeitende mussten sich das Wissen mühsam erarbeiten und bewährtes Wissen ging mit den Ausscheidenden dem Unternehmen verloren. Um dieses Problem zu lösen, ergab sich während des Demographieprojektes im Personalbereich die Idee, eine strukturierte Wissensweitergabe anzubieten, bzw. zu organisieren. Heraus kam dabei ein neues Personalentwicklungsinstrument, die Wissensstafette. Darin wurden die wichtigsten Aspekte einer Wissensübergabe erfasst.

Vorgegangen wird folgendermaßen:
Die Führungskraft entscheidet, ob bei Stellenwechsel eine Wissensstafette durchgeführt werden soll und meldet den evtl. Bedarf an die Organisations-und Personalentwicklung. Danach folgen Gespräche mit allen Beteiligten, Hauptübergabethemen werden besprochen, Erwartungshaltungen geklärt. Auf neue oder wegfallende Tätigkeiten wird hingewiesen. Die Ergebnisse werden in einer sog. Wissenslandkarte dokumentiert. Auch informelles Wissen bzgl. Historie, Anekdoten oder Stolpersteine darf nicht zu kurz kommen! Die Landkarte übermittelt einen schnellen Überblick „Wo stehe ich, wo will ich hin…“ und unterstützt die Reflexion über das Arbeitsgebiet.
Die Interviews und die Erfassung der Landkarte können individuell gestaltet werden, das bedeutet größtmöglichen Nutzen mit geringem Aufwand.Petra Coddington Fotografenmeisterin

Dass dieses Instrument in jedem Bereich funktioniert, zeigte die Präsentation der VGF. Auf der Bühne demonstrierten der „alte“ und der „neue“ Vorstand der VGF die Wissensübergabe dieses Arbeitsbereichs mit Hilfe des Instruments „Wissensstafette“.

Toll, dass dieses Konzept in jedem Unternehmen flexibel angewendet werden kann!