ssb Stuttgart

stuttgart3 stuttgart2Mit FAHRBE gegen die Funkstille  
F A H R B E tauften die Stuttgarter Straßenbahnen ihre Fahrerbetreuung 

Der Erfolg der FAHRBEtreuung besteht in einer deutlich verbesserten Kommunikation innerhalb des Fahrdienstes und zwischen Fahrdienst und Verwaltung. FAHRBE ist eine Instanz, die dem Fahr-dienst der SSB eine Stimme verleiht. In der Folge steigt die Motivation, wo zuvor Frustration vorherrschte. Vor FAHRBE fühlte sich der Fahrdienst der SSB eher schlecht informiert, un-gefragt und allein gelassen. Zweimal im Jahr nehmen alle Fahrerinnen und Fahrer der SSB an einer FAHRBE-Gruppenbesprechung teil. Diese Zeit wird als Arbeitszeit verbucht. Angesprochen werden Themen des Unternehmens, Sorgen und Anliegen des Fahrpersonals. Kollegen betreuen diese FAHRBE-Sitzungen in 30 Prozent ihrer Arbeitszeit. In den restlichen 70 Prozent fahren sie Bus oder Bahn. 

Dieses Kollegenmodell beschert den Stuttgarter Fahrerinnen und Fahrern vertrauenswürdige Betreuer, die von den gleichen Problemen betroffen sind wie ihre Kollegen auch. Daher können die FAHRBE-Betreuer die angesprochenen Themen sehr gut einschätzen und einordnen. Das Modell schafft einen geschützten Rahmen, in dem Kritik ohne Angst vor Sanktionen vorgetragen werden kann und bietet der gesamten SSB eine konzertierte und durch Mehrheitsmeinung gestärkte Stimme ihrer Fahrerschaft. Über Gespräche und Gremien stehen die FAHRBE-Betreuer im Kontakt mit wichtigen Ansprechpartnern im Unternehmen und sorgen so für den Austausch zwischen Fahrern und Verwaltung, Werkstätten und Spezialisten. Besonders in der Aufbauphase von FAHRBE war die Unterstützung des Betriebsrates und der Führungsebene der SSB wichtig. Sie war auch in hohem Maße vorhanden: ein Koordinator kann sich ganz auf FAHRBE konzentrieren, Besprechungsräume und Büros wurden bereitgestellt und ausgestattet, die FAHRBE-Betreuer ausgewählt und ausgebildet, Arbeitszeit gestattet.

Rheinbahn Düsseldorf

duesseldorfRheinbahn TV
eine spezielle Form des Business TV  


Im Sommer 2003 führte die Rheinbahn unter dem Namen „Rheinbahn TV“ ein eigenes Business TV für die Belegschaft im Regelbetrieb ein. Das System wird inhaltlich und technisch fast ausschließlich in Eigenleistung betrieben. Auf acht in „Kioske“ eingebauten Plasma-Bildschirmen, die in oder in der Nähe der Kantinen aller größeren Rheinbahn-Standorte aufgestellt sind, sehen die Mitarbeiter ein an jedem Wochentag wechselndes Fernsehprogramm. Dieses Programm besteht aus Filmbeiträgen, Magazinen, Interviews und Texttafeln. Die Sendung dauert täglich zwischen drei und sieben Minuten und wird in einer Endlosschleife rund um die Uhr ausgestrahlt. 

Die tägliche Sendung wird jeweils von einer Mitarbeiterin/ einem Mitarbeiter der „Internen Kommunikation“ erstellt. „Rheinbahn TV“ verbessert und beschleunigt den Informationsfluss im Unternehmen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können die Sendungen zu der Zeit sehen, die für sie von ihrem persönlichen Arbeitsablauf her am günstigsten ist – tagsüber oder eben nachts. Wichtige Inhalte des Programms sind Unternehmensentscheidungen, aktuelle Infos für den Fahrdienst (Haltestellenverlegungen, Umleitungen, Zusatzverkehre usw.), Infos zu Tarifen, Tickets usw., technische Neuerungen an Fahrzeugen und Geräten, Neuigkeiten über Abteilung X, Filme und Magazine zu Rheinbahn relevanten Themen und vieles mehr. Die von den Mitarbeitern gestellten Erwartungen an „Rheinbahn TV“ haben sich überwiegend erfüllt. Das zeigen die hohe Nutzerquote und mehrere Umfragen.

MVV Mannheim

mannheimFührerschein nach Vorschrift
erstellt im eigenen Haus 

 Die Aufgabe des Projektteams bestand darin, den Fahrerausweis um wichtige Informationen zu ergänzen. Denn nach einer VDV-Schrift muss jeder Fahrer, der nach der ‚Einsenbahner-Betriebsordnung‘ fährt, einen Führerschein mitführen, auf dem die zu befahrene Strecke und die zu benutzenden Fahrzeuge ersichtlich sein müssen.  Das Fahrpersonal ist zwar seit Jahren im Besitz eines Ausweises, er belegt aber lediglich, dass der Inhaber des Ausweises auf eine EBO-Strecke fahren darf. Der VDV erstellte an seine Mitgliedsunternehmen ein Angebot „Führerschein im Scheckkar-tenformat“ mit der Option, dass jedes Unternehmen sein eigenes Firmenlogo eindruckt. Der Preis pro Ausweis: 15 Euro zzgl. MwSt und Verstandspesen! Zusätzlich wird ein Minder-mengenzuschlag fällig, wenn unter 20 Stück abgenommen werden. Bei Verlust des Ausweises oder Neueinstellung muss das Unternehmen 20 Euro pro Stück an den VDV entrichten… Dies erschien den Projektmitarbeitern zu teuer.

Es wurde nach mehreren Diskussionen die Idee geboren, die Ausweise in unserem Unternehmen selbst anzufertigen und bei Erfolg die Produktion dieser Führerscheine an andere Unternehmen zu vermarkten. Die Projektmitarbeiter besorgten sich die Daten und Bilder innerhalb unseres Unternehmens. Dies war anfänglich mit größeren Schwierigkeiten verbunden, da die Bilderdatei unserer Mitarbeiter kei-nesfalls mit den Namen der Mitarbeiter übereinstimmte. Die Datei wurde aufbereitet und in Eigenregie weiterentwickelt. Ein Kartendrucker wurde beschafft und ein Hintergrundbild für den Ausweis entworfen. Die Herstellung des Führerscheines innerhalb unseres Unternehmens beläuft sich incl. der anfallenden Arbeitszeit und Investitionskosten (Kartendrucker, Farbbänder etc.) auf ca. 5 Eu-ro pro Stück. Pro Ausweis spart die MVV also 15 Euro!
Inzwischen werden sogar für die Rhein-Haardt-Bahn sowie für die Verkehrsbetriebe Ludwigshafen die Führerscheine hergestellt.